- Asmus Bremer
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Asmus Bremer (* vor 1652; † 31. Juli 1720 in Kiel ) war ein Bürgermeister von Kiel.
Asmus Bremers genaues Geburtsdatum ist nicht bekannt. 1652 begann die Kieler Nikolaikirche mit dem Führen eines Taufregisters, in welchem Asmus Bremer nicht eingetragen ist. Bekannt ist, dass er 1670 begann, an der Kieler Christian-Albrechts-Universität Jura zu studieren und danach erst Anwalt und später Richter wurde. 1688 wurde er zum Ratsherrn und 1702 zum Bürgermeister von Kiel gewählt. Zunächst übte er dieses Amt im jährlichen Wechsel mit Michael Pauli aus, fiel jedoch in Ungnade bei Herzog Karl Friedrich, der ihn 1711 des Amtes enthob. 1713 wurde er nach Paulis Tod dennoch wieder als Bürgermeister eingesetzt und übte das Amt bis zu seinem Tod aus.
Asmus Bremer galt als besonders volksnaher Bürgermeister. Eine Plastik am nach ihm benannten Asmus-Bremer-Platz in der Kieler Holstenstraße erinnert an ihn. Er sitzt dort auf einer Bank, „mitten unter dem Volk, wo auch zu seiner Regierungszeit sein Lieblingsplatz war“.
Während seiner Amtszeit versuchte Asmus Bremer, Kiel wirtschaftlich zu stärken indem er die Stadt als wichtige Hafenstadt etablieren wollte. Bekannt ist Asmus Bremer aber vor Allem für seine Beiträge zur Erforschung der Geschichte Kiels. Er betreute persönlich das Stadtarchiv, und sein Werk Chronicon Kiliense tragicum-curiosum (tragisch-kuriose Chronik von Kiel) ist bis heute eine wichtige Quelle. Es werden darin Unglücksfälle und Verbrechen beschrieben, die sich zwischen 1432 und 1717 in Kiel begeben haben. Außerdem sind Kopien einiger Urkunden und Akten enthalten, die bis in das Jahr 1241 zurückreichen. Die Chronik basiert auf einem älteren Werk des Flintbeker Pastors Martin Coronäus und wurde von Bremer mit Material aus dem Stadtarchiv ergänzt.
Asmus Bremer war mit Dorothea Catharina Clausen verheiratet, und hatte vier Töchter und einen Sohn. Eine Tochter war jedoch geistig behindert, eine starb früh, und der Sohn war blind.
Asmus Bremer und seine Frau sind Symbolfiguren des Volksfestes Kieler Umschlag, zu dessen Auftakt „Asmus Bremer sien Büx“ (Asmus Bremers Hose – eine Fahne) am Turm der Nikolaikirche gehisst wird.
Literatur
- Dieter Lohmeier: Bremer, Asmus in: Olaf Klose (Hrsg): Schleswig-Holsteinisches Biographisches Lexikon. Wachholtz, Neumünster 1979
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