- Osagedorn
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Milchorangenbaum Systematik Klasse: Dreifurchenpollen-
Zweikeimblättrige (Rosopsida)Unterklasse: Rosenähnliche (Rosidae) Ordnung: Rosenartige (Rosales) Familie: Maulbeergewächse (Moraceae) Gattung: Maclura Art: Milchorangenbaum Wissenschaftlicher Name Maclura pomifera (Raf.) Schneid. Der Milchorangenbaum (Maclura pomifera), auch Osagedorn genannt, ist eine Laubbaumart aus der Gattung der Maclura in der Familie der Maulbeergewächse (Moraceae).
Inhaltsverzeichnis
Beschreibung
Der laubabwerfende Baum erreicht Wuchshöhen von bis zu 15 Meter und wird bis zu 12 Meter breit. Die Rinde des Baumes ist dunkelbraun und rissig. Die dornbewehrten Äste bilden eine offene und unregelmäßige Baumkrone. Die Laubblätter sind oval und dunkelgrün.
Der Osagedorn ist zweihäusig getrenntgeschlechtlich (diözisch), die gelben weiblichen und männlichen Blüten setzen also an unterschiedlichen Individuen an. Der Baum beginnt im Alter von 12 bis 15 Jahren zu fruchten.
Aus den Blüten entwickeln sich runzelige und hellgrüne Früchte. Die Fruchtstände sind mandarinengroß, grün und kugelförmig. Die reifen Früchte können mit einem Durchmesser von 7 bis 15 Zentimetern den Umfang einer kleineren Melone erreichen. Mit zunehmender Reife wandelt sich die Grünfärbung in eine gelbgrüne Färbung um und die Frucht strömt einen schwachen Geruch aus, der an Orangen erinnert.
Die Früchte werden heute nur noch von Grauhörnchen aufgebrochen, die dadurch an die darin enthaltenen Samen gelangen wollen. Nur wenige andere in Nordamerika heimische Tierarten nutzen die Früchte als Nahrung. Dies ist ungewöhnlich, da Pflanzen normalerweise fruchtfleischhaltige Früchte ausbilden, weil sie als Ausbreitungsstrategie die Verdauungsausbreitung (Endochorie) nutzen. Beim Milchorangenbaum wird daher vermutet, dass die Früchte vom Präriemammut, den Mastodons und Riesenfaultieren gefressen wurden. Diese amerikanische Megafauna starb allerdings aus.
Verbreitung
Die Art stammt aus dem Süden der USA. Das natürliche Verbreitungsgebiet der Pflanze ist relativ klein; es reicht vom südwestlichen Arkansas, dem südöstlichen Oklahoma bis an die Ostgrenze von Texas.
Noch 1804 sendete Meriwether Lewis Stecklinge an Thomas Jefferson. Seitdem wurde aber der Milchorangenbaum durch den Menschen in den gesamten USA gepflanzt.
Der Milchorangenbaum ist heute auch in Mitteleuropa bei Scansano (Toskana, Italien) und in Kroatien heimisch. Er wurde als Zaun bzw. Wegbefestigung angepflanzt.
Nutzung, Geschichtliches
Das ursprüngliche Verbreitungsgebiet des Osagedorns im Grenzgebiet von Texas, Arkansas und Oklahoma war zugleich auch das Siedlungsgebiet des Indianerstamms der Osage, nach denen der Baum benannt wurde. Als Ausgangsmaterial für die Herstellung von Bögen wurde das Holz schon damals von den Indianern über das natürliche Verbreitungsgebiet hinaus gehandelt.
Die dornigen Bäume wurden früher als Hecken gepflanzt, um Rinderweiden zu umfrieden. Solange es noch keinen Stacheldraht gab, war Osage der „lebende Zaunpfahl“ für viele weiße Farmer, da sich der mit stacheligen Zweigen ausgestattete Baum ausgezeichnet zum Anpflanzen undurchdringlicher Hecken eignete. Diese Praxis endete erst mit der Einführung des Stacheldrahts. Das Holz wird aber heute noch für Pfosten und Zaunpfähle verwendet, da das Kernholz noch mehr als das der auch für diesen Zweck verwendeten Eichen enorm schädlingsresistent und witterungsbeständig ist.
Zuchtformen
- 'Inermis': Eine dornenlose Form.
Bilder
Literatur
- Connie Barlow und Paul Martin: The Ghosts of Evolution: Nonsensical Fruit, Missing Partners, and Other Ecological Anachronisms, 2002
- D. J. Mabberley: The Plant Book. A Portable Dictionary of the Vascular Plants. Cambridge University Press, 1991. ISBN 0521414210.
- Smithsonian, März 2004, S. 35.
Weblinks
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