- Oshana System
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Zusammenlegen oder besser Beschreiben. Warum Nord-Süd-Richtung, wirklich alle ? Vergleichbare Gebiete anderswo ? Warum dieser Name ? .... kurz: mehr Details -- A1000 17:28, 25. Dez. 2008 (CET)
Das Oshana- oder Cuvelai-System ist ein weitverzweigtes Netz gefällearmer, seichter in Nord-Süd-Richtung verlaufender Abflussrinnen und Senken, der sogenannten Oshanas . Es erstreckt sich über weite Teile der namensgebenden Region Oshana - von Cuvelai im Hochland von Bié im Norden bis zum Nordufer der Etosha-Pfanne und von Ruacana im Westen bis Ondangwa im Osten und ist die bestimmende Landschaftsform in Nordzentralnamibia.
Die Oshanas bilden im trockenen Zustand offene, grassige aber sonst vegetationsfreie Senken. Nur die Ränder und höhergelegene Bereiche sind mit Mopane (Colophospermum mopane) und Makalanipalmen (Hyphaene petersiana) bewachsen. Während der Regenzeit füllen sich die Kanäle und Senken und es kommt zur sogenannten 'Efundja' oder Flut. Während die westlichen Oshanas durch ablaufende Niederschläge im angolanischen Hochland gefüllt werden, stammt das Wasser der östlichen Oshanas meist nur aus lokalen Niederschlägen. Mit einer Ausdehnung von über 30.000 km² bildet das Oshana-System dann zeitweilig das bedeutendste Feuchtgebiet Namibias.
Auch nach den Niederschlägen bleiben die Oshanas noch längere Zeit als seichte Seen gefüllt die langsam verdunsten, da wasserundurchlässige Bodenschichten ein schnelles Versickern des Wassers verhindern. Während der Efundja ist das Oshana-Gebiet die Heimat von 260 Vogelarten darunter 90 Arten spezifisch für Feuchtgebiete (Flamingo, Pelikan, Sattelstorch usw.) und die Kanäle sind voll von Fischen, die von den Einheimischen mit bloßen Händen oder einfachen Reusen gefangen werden.
Die ausreichende Verfügbarkeit von Wasser und der Eintrag nährstoffreicher Sedimente erlaubt eine ertragreiche Landwirtschaft, die jedoch ausschließlich als Subsistenzwirtschaft betrieben wird. Industrielle Landwirtschaft findet trotz der Eignung des Landes nicht statt. Angebaut werden überwiegend Melonen, Kürbisse, Mais, Hirse und Bohnen. Zusätzlich findet sich Viehhaltung.
Aufgrund der guten Bedingungen weist die Oshana-Region eine hohe Bevölkerungsdichte auf und ist daher entsprechend stark zersiedelt, die gesamte Region gleicht einem riesigen Dorf. Die in Berichten aus dem letzten Jahrhundert noch erwähnten ausgedehnten Trockenwälder sind heute verschwunden und wurden gefällt, um den hohen Feuerholzbedarf zu decken.
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