- Oskar Pintsch
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Oskar Pintsch (* 13. März 1844 in Berlin; † 10. Januar 1912 ebenda) war ein deutscher Fabrikant, der zusammen mit seinen Brüdern das von seinem Vater Julius Pintsch gegründete Unternehmen, die spätere Julius Pintsch AG, Marktführer auf dem Gebiet der Gasgeräte und Gasbeleuchtungsanlagen, weiterführte.
Inhaltsverzeichnis
Unternehmerischer Werdegang
Oskar Pintsch wurde 1879 zusammen mit seinen beiden Brüdern Richard und Julius Karl Mitinhaber der Firma. In enger Zusammenarbeit mit seinem Bruder Richard hatte er großen Anteil an den Fortschritten in der Gasbeleuchtungs- und Gasbrennertechnik. Von 1867 bis 1872 leitete er die Dresdner Zweigniederlassung des Unternehmens.
Das Privatunternehmen überstand die Börsenkrise der Rezessionsjahre 1873 bis 1895 unbeschadet; erst 1907 wurde es in eine Aktiengesellschaft mit einem Stammkapital von 18 Millionen Mark umgewandelt. Zu diesem Zeitpunkt betrug Oskar Pintschs geschätztes Vermögen 6.560.000 Mark, bei einem jährlichen Einkommen von 675.000 Mark.
Soziales Engagement
Das Mäzenatentum und soziale Engagement der Familie Pintsch bleibt bis heute eng verbunden mit den Namen des Ehepaares Oskar und Helene Pintsch und dem von ihnen geförderten, 1914 eingeweihten „Oskar-Helene-Heim für Heilung und Erziehung gebrechlicher Kinder“ in Berlin-Dahlem. Im Jahr 1909 brachte Oskar Pintsch einen Betrag von einer halben Million Mark in eine Stiftung „... zur Förderung der Krüppelfürsorge“ ein und wurde auf diesem Wege zum wichtigsten finanziellen Förderer des Krankenhauses.
Siehe auch
Literatur
- Conrad Matschoss: Männer der Technik. Ein biographisches Handbuch, hrsg. im Auftrage des Vereines Deutscher Ingenieure, VDI-Verlag, Berlin 1925, S. 204.
- Philipp Osten: Die Modellanstalt. Über den Aufbau einer „modernen Krüppelfürsorge“ 1905-1933. Mabuse Verlag, Reihe Wissenschaft 79, Frankfurt 2004, ISBN 3-935964-64-1.
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