Otto Everling

Otto Everling
Otto Everling 1907

Otto Everling (* 31. März 1864 in Eschweiler; † 27. Dezember 1945 in Garz/Rügen) war ein deutscher Theologe und Politiker.

Everling war von 1912 bis 1922 Direktor (Hauptgeschäftsführer) des Evangelischen Bundes. Von 1907 bis 1912 und von 1920 bis 1924 war er Mitglied des Reichstages für die DVP, Wahlkreis Dresden-Bautzen. In der Weimarer Republik war er zudem ab 1923 Vorsitzender des Schutzkartells Deutscher Geistesarbeiter, einem lockeren Zusammenschluss von akademischen Berufsverbänden, bis zu dessen Auflösung 1934. In dieser Funktion entwickelte sich Everling in den ausgehenden 1920er Jahren zu einem der wesentlichen Vertreter eines radikalisierten konservativen (Konservative Revolution) Gesellschaftsbildes. Dies zeichnete sich u.a. durch seine Vorstellung von einer „organischen“, volksgemeinschaftlichen, ständisch in „Haupt und Glieder“ unterteilten Ordnung aus. Unter dem Eindruck der Überfüllung der akademischen Arbeitsmärkte in den 1920er Jahren erwarteten sich Everling und die akademischen Berufsverbände von einer solchen Sozialordnung weitergehende Privilegien.

Literatur

  • Werner Georg Kümmel: Das neue Testament: Geschichte der Erforschung seiner Probleme. Verlag Alber, 1970

Weblinks


Wikimedia Foundation.

Игры ⚽ Нужно сделать НИР?

Schlagen Sie auch in anderen Wörterbüchern nach:

  • Everling — ist der Name folgender Personen: Emil Everling (1890–1973), deutscher Mathematiker, Physiker und Hochschullehrer Friedrich Everling (1891–1958), deutscher Jurist, Verwaltungsbeamter, Schriftsteller und Politiker (DNVP, NSDAP), MdR Henry Everling… …   Deutsch Wikipedia

  • Friedrich Everling — Dr. Friedrich Everling Friedrich Wilhelm Everling (* 5. September 1891 in Sankt Goar; † 17. April 1958 in Menton, Frankreich) war ein deutscher Jurist, Verwaltungsbeamter, Schriftsteller und Politiker ( …   Deutsch Wikipedia

  • Liste der Biografien/Ev — Biografien: A B C D E F G H I J K L M N O P Q …   Deutsch Wikipedia

  • Reichstagswahl 1907 — Die Reichstagswahl 1907 war die Wahl zum 12. Deutschen Reichstag. Sie fand am 25. Januar 1907 statt und wurde von den Zeitgenossen auch als „Hottentotten Wahl“ oder „Hottentottenwahlen“ bezeichnet. Inhaltsverzeichnis 1 Vorgeschichte der… …   Deutsch Wikipedia

  • Schutzkartell Deutscher Geistesarbeiter — Das Schutzkartell Deutscher Geistesarbeiter war eine 1918 gegründete Organisation zur Interessenvertretung von Angehörigen höherer, akademischer und quasiakademischer Berufe. Dem „Schutzkartell“, am 22. November 1918 zunächst als „Reichsausschuß… …   Deutsch Wikipedia

  • Evangelischer Bund — Der Evangelische Bund (gegr. 1886) stellt noch heute einen der größten protestantischen Verbände in Deutschland dar. Als Konfessionskundliches und Ökumenisches Arbeitswerk der EKD ist er Träger des Konfessionskundlichen Instituts im südhessischen …   Deutsch Wikipedia

  • Nail Men — Statue of Hindenburg in front of the Victory Column in Berlin, 1919 …   Wikipedia

  • Liste der Reichstagsabgeordneten des Dritten Reiches (2. Wahlperiode) — Die zweite Wahlperiode wurde zunächst als neunte Wahlperiode des Reichstages gezählt. Mit dem § 1 des Gesetzes gegen die Neubildung von Parteien vom 14. Juli 1933 wurde die NSDAP zur einzigen in Deutschland bestehenden Partei erklärt. Demzufolge… …   Deutsch Wikipedia

  • Liste der Reichstagsabgeordneten des Dritten Reiches (3. Wahlperiode) — Mit dem § 1 des Gesetzes gegen die Neubildung von Parteien vom 14. Juli 1933 wurde die NSDAP zur einzigen in Deutschland bestehenden Partei erklärt. Demzufolge bestand in dem am 29. März 1936 „gewählten“ Reichstag nur die Fraktion der NSDAP.… …   Deutsch Wikipedia

  • Liste der Reichstagsabgeordneten des Dritten Reiches (4. Wahlperiode) — Mit dem § 1 des Gesetzes gegen die Neubildung von Parteien vom 14. Juli 1933 wurde die NSDAP zur einzigen im Deutschen Reich bestehenden Partei erklärt. Demzufolge bestand in dem am 10. April 1938 „gewählten“ Reichstag nur die Fraktion der NSDAP …   Deutsch Wikipedia

Share the article and excerpts

Direct link
Do a right-click on the link above
and select “Copy Link”