- 4-Bit-Architektur
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Unter 4-Bit-Architektur versteht man in der elektronischen Datenverarbeitung eine der folgenden Prozessor-Architekturen:
- von Intel das Modell 4004
- von NEC die Prozessorfamilie uPD75X
- von Texas Instruments die Serie TMS1000
sowie diverse weitere Designs.
Vereinfacht dargestellt bedeutet 4 Bit, dass die Prozessoren durch ihr Design so ausgelegt sind, dass 4 Bit (also 1/2 Byte oder 1 Nibble) gleichzeitig bzw. während eines Taktes verarbeitet werden können. Das schließt die externe und interne Gestaltung von Daten- und Adressbussen, die Ausführung des Registersatzes sowie der Recheneinheiten mit ein.
Prozessoren mit 4-Bit-Architektur wurden in den 1970er Jahren unter anderem für Taschenrechner verwendet, da mit dieser Datengröße die Zahlen 0 bis 15 in binärer Codierung, aber auch die Zahlen 0 bis 9 in der für Anzeige-Module günstigen sogenannten BCD-Codierung realisierbar waren.
Ebenso wurden und werden sie in vielen Geräten der Haushaltstechnik (z. B. Waschmaschinen) und Unterhaltungselektronik (Fernseher, Videorekorder) für einfache Steuer- und Kontrollaufgaben verwendet. Während ‚klassische‘ 4-Bit Prozessoren wie der Intel 4004 heute kaum noch in Verwendung sind, finden sich Prozessoren wie die 4-bittige Prozessorfamilie uPD75X von NEC auch heute noch in einer Vielzahl von neuen Haushaltsgeräten. Meist sind diese Mikroprozessoren mit einer Vielzahl von digitalen Ein- und Ausgängen, diversen Timern und einer Echtzeituhr samt Schnittstellen für die direkte Ansteuerung von LC-Displays ausgestattet.
Prozessorarchitekturen nach Wortbreite: 1-Bit-Architektur | 4-Bit-Architektur | 8-Bit-Architektur | 16-Bit-Architektur | 32-Bit-Architektur | 64-Bit-Architektur
Prozessorarchitekturen nach Befehlssatzaufbau: CISC | RISC | VLIW | EPIC | Mikroarchitektur
Prozessorarchitekturen mit Optimierung für Einsatzzwecke: Hauptprozessor | Grafikprozessor | Soundprozessor | Matheprozessor | Physikbeschleuniger
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