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Martin P5M/P-5 Marlin Typ: Seefernaufklärer Entwurfsland: USA Hersteller: Glenn L. Martin Company Erstflug: 22. Juni 1951 Indienststellung: April 1952 Produktionszeit: 1952 bis 1960 Stückzahl: 285 Die Martin P5M Marlin war das letzte Flugboot in Diensten der US Navy und US-Streitkräfte im Allgemeinen.
Inhaltsverzeichnis
Geschichte
Gebaut wurde die P5M Marlin von der Glenn L. Martin Company in Middle River, Maryland. Sie war der Nachfolger der Martin PBM Mariner. Der Prototyp XP5M Marlin basierte auf der Mariner mit einer neuen Rumpfgestaltung und einem neuen konventionellen Heckteil.
Die Marlin hatte wieder Knickflügel, um die Motoren so hoch anzuordnen, dass kein Spritzwasser eindringen konnte. Sie wurde von zwei Wright R-3350-Sternmotoren angetrieben. Die Rumpfform war von der japanischen Kawanishi H8K aus dem 2. Weltkrieg inspiriert. Der Rumpf stieg zum Ende etwas an und gab dem Flugzeug ein besseres Gleitverhalten beim Start.
Der Prototyp hatte in der Flugnase und im Heck je zwei 20 mm Kanonen, sowie einen Drehturm auf dem hinteren Rumpf mit zwei 12,7 mm MG's. Das Cockpit wurde von der Mariner übernommen.
Der Erstflug erfolgte am 30. Mai 1948. Die ersten 167 Maschinen des Typs P5M-1 wurden 1949 produziert. Die Änderungen gegenüber dem Prototyp waren ein angehobenes Cockpit für verbesserte Sicht, der Wiedereinbau des Nasendrehkopfes mit einer großer Radarkuppel für das Suchradar AN/APS-44, die Entfernung des Rumpfdrehturms, sowie neue aerodynamischere Tragflächen. Die Triebwerksgondeln wurden verlängert, um Raum für Waffenbuchten in der Rückseite zur Verfügung zu stellen.
Am 25. November 1959 kommt es zur Notwasserung einer P-5M der US Navy im Puget Sound nahe der Whidbey Insel im US-Bundesstaat Washington. An Bord befand sich eine nuklear bestückte Wasserbombe vom Typ MK90 "Betty". Die Waffe wurde bis heute nicht gefunden.
Der P5M-1 folgten 116 P5M-2-Maschinen. Diese hatten ein T-Leitwerk, einen Magnetic Anomaly Detector AN/ASQ-8 MAD im Heck, keine Heckbewaffnung, bessere Mannschaftsräume und eine bessere Bodenform, um Spritzwasser zu vermeiden.
Waffenbeladungs-Varianten
- 4 x 980 kg Torpedos.
- 4 x 900 kg Minen oder Bomben
- 8 x 450 kg Minen.
- 16 x 230 kg Bomben.
- 16 x 150 kg Wasserbomben
- 1 x MK90 "Betty" Nukleare Wasserbombe
Versionen
- P5M-1 (P-5A)
- erste Produktionsserie für US Navy. 160 Stück gebaut
- P5M-1S (SP-5A)
- überarbeitete P5M-1 mit neuer Elektronik und Anti-U-Boot-Ausstattung
- P5M-2 (P-5B)
- zweite Produktionsserie für US Navy. 115 Stück gebaut
- P5M-1G
- Überstellung von sieben Maschinen an die US Coast Guard
- P5M-1T (TP-5A)
- frühere P5M-1G für Trainingszwecke der US Navy weiterverwendet
- P5M-2G
- Überstellung von vier Maschinen an die US Coast Guard
- P5M-2S (SP-5B)
- Umbau der meisten P5M-2 mit besserer Flugsteuerung und Anti-U-Boot-Ausstattung
- SP-5
- SIGINT/ELINT-Version verwendet im Vietnamkrieg
US Coast Guard
Sieben P5M-1Gs und vier P5M-2Gs wurden für die US Coast Guard zur Seenotrettung umgebaut. Die Flugzeuge erwiesen sich allerdings als schwer wartbar und wurden deshalb der US Navy zurückgegeben. Diese setzte sie dann als Trainer ohne Bewaffnung ein.
Französische Marine
Die Französische Marine bekam 1959 ex-US Navy Marlins zum Ersatz ihrer alten Short Sunderlands geliefert. Diese wurden für Seepatrouillen in Dakar in Senegal eingesetzt. Sie wurden fünf Jahre später wieder zurückgegeben.
Technische Daten
Martin P5M-2 Marlin: Kenngröße Daten Länge 30,7 m Flügelspannweite 36,0 m Tragflügelfläche 130,1 m² Höhe 10,0 m Antrieb 2x Wright R-3350-32WA-Sternmotor mit je 3.450 PS (2.570 kW) Höchstgeschwindigkeit 404 km/h Reichweite 3.300 km Besatzung acht Mann Dienstgipfelhöhe 7.300 m Leergewicht 22.900 kg Fluggewicht 38.600 kg Bewaffnung Bombenbeladung s. Text Weblinks
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