PCSX2

PCSX2
PCSX2
PCSX2 0.9.9 R4941.png
Bildschirmfoto
Basisdaten
Entwickler Linuzappz, Zerofrog, Refraction, Saqib, GiGaHeRz, Gabest
Aktuelle Version 0.9.8 (1. Mai 2011)
Aktuelle Vorabversion 0.9.9(r4941)
(27. Juli 2011)
Betriebssystem Microsoft Windows, Linux, Mac OS X (inoffiziell)
Kategorie PlayStation 2 Emulator
Lizenz GPL (Freie Software)
Deutschsprachig lokalisiert
www.PCSX2.net

PCSX2 ist ein PlayStation 2-Emulator für Microsoft Windows und Linux, eine Portierung für Mac OS X liegt ebenfalls inoffiziell vor. Mit den neuesten Versionen ist es möglich, bereits viele PlayStation-2-Spiele zu spielen, auch wenn Limitierungen bei der Geschwindigkeit komplette Spieldurchläufe unpraktikabel machen. Von einigen Spielen wird behauptet, dass sie vollständige Spielbarkeit aufweisen. Das Hauptproblem bei der Emulation der PlayStation 2 besteht in der Emulation der Multi-Core-Architektur der PlayStation 2 auf der gängigen PC-Architektur. Obwohl jeder einzelne Prozessor perfekt emuliert werden kann, ist es sehr schwierig, die Synchronisation und das Timing zwischen ihnen akkurat zu halten (auch Sony hatte Schwierigkeiten, den eigenen PS2-Emulator für die Playstation 3 zu perfektionieren).

PCSX2 ist, im Gegensatz zu dem Vorgängerprojekt PCSX, auf einem Plugin-System aufgebaut, das mehrere Funktionen von dem Kern des Emulators trennt. Diese sind Grafik, Controller, CD/DVD-Laufwerk, Tonausgabe und die FireWire (i.Link) Schnittstellen. Verschiedene Plugins können verschiedene Resultate in den Bereichen Kompatibilität und Leistung erzielen. Zur Nutzung des PCSX2 Emulators ist ein Original-BIOS einer PlayStation 2 notwendig, dieses wird aus urheberrechtlichen Gründen nicht mit dem Emulator mitgeliefert, sondern muss aus einer echten PS2 „gedumpt“ werden. In diesem Fall muß man aber im Besitz einer PS2 sein, damit die Nutzung des Original BIOS zusammen mit dem Emulator legal ist. Eine Nutzung des Emulators ohne Original BIOS ist aber auch ohne den Besitz einer PS2 legal, nur gibt es noch kein freies BIOS wie z. B. bei anderen Emulatoren wie z. B. dem UAE Amigaemulator üblich. Eine Beschreibung hierzu gibt es auf der Entwicklerseite.

Inhaltsverzeichnis

Leistung

In älteren Versionen (vor 2006) lag die Geschwindigkeit zwischen 2 und 15 Bildern pro Sekunde, je nach Spiel, eingesetzter PC-Hardware und Plugin-Konfiguration. Das BIOS der PlayStation 2 war dabei eine der am schnellsten emulierten Software. Seit dem Erscheinen der Version 0.9 im April 2006 ist die Leistung stark gestiegen. Die meisten 2D-Spiele und Menüs liefen mit 60 bis 120 FPS, und mit der neuesten Version kombiniert mit einem relativ neuen PC stieg auch die Leistung von 3D-Spielen auf das Niveau der nativen PS2-Geschwindigkeit von 60 FPS (bei NTSC-Spielen) bzw. 50 FPS (bei PAL-Spielen) und darüber hinaus an. Mit der Version 0.9 unterstützte PCSX2 auch erstmalig Dual-Core CPUs, was zu einem beträchtlichen Geschwindigkeitsanstieg auf Systemen mit Dual-Core Prozessoren führte. Kombiniert mit einer entsprechend leistungsfähigen Grafikkarte (AMD Radeon-HD4000-Serie oder höher bzw. GeForce 9 oder höher) ist es damit möglich, populäre Spiele wie Final Fantasy X fast durchgängig mit nativer Geschwindigkeit zu spielen. Final Fantasy X ist seit Version 0.9.2 vollständig spielbar. Hinzu kommen weitere Spiele die mit oder auch ohne Einschränkungen vollständig spielbar bzw. komplettierbar sind. Dazu zählen auch namhafte Titel wie Resident Evil 4 und Kingdom Hearts. Für genauere Angaben kann man auf der Entwicklerseite eine Kompatibilitätsliste einsehen, welche den Status (intro, menue, ingame, playable) des jeweiligen Spieles verrät. Der Status playable zeichnet ein Spiel als komplett durchspielbar aus, wobei dieser Status je nach Plugin-Konfiguration und verwendeter Revision des Emulators variieren kann.

Falsche Annahmen zur Geschwindigkeit

Ein häufiges Missverständnis bezüglich PCSX2 ist die Annahme, dass ein Prozessor mit einer sehr hohen Taktrate, wie der Intel Pentium 4 oder der AMD Athlon XP (mit Taktraten von bis zu 3,8 GHz), keine Probleme haben sollte, PlayStation 2-Spiele bei voller Geschwindigkeit zu emulieren. Die PS2 hat mehrere Prozessoren, darunter einen MIPS R5900 (Emotion Engine), einen MIPS R3000A, zwei Vektoreinheiten und einen Grafikchip (Graphics Synthesizer). Mit Ausnahme des MIPS R5900 (getaktet mit 294,912 MHz) und des MIPS R3000A (getaktet mit 36,864 MHz, einstellbar auf 33,8688 MHz für PlayStation 1-Emulation) laufen alle anderen Chips mit einem Bustakt von 147 MHz. Es gibt jedoch viele Gründe, warum die Emulation der PS2 auf einem PC so schwierig ist. Die Unterschiede zwischen der x86-Architektur und der PS2-Architektur sind beträchtlich und die Emulation von mehreren Recheneinheiten, die parallel auf einem einzigen Prozessor laufen, ist ziemlich komplex. Aus den Dual-Core-Prozessoren von modernen PCs Vorteil zu ziehen gestaltet sich sogar noch schwieriger, da die enge Synchronisation zwischen den PS2-Prozessoren beibehalten werden muss.

64-Bit-Erweiterungen

Mit der zunehmenden Verbreitung von 64-Bit-Prozessoren haben die Entwickler mit der Arbeit begonnen, die Möglichkeiten der 64-Bit-Erweiterungen zu nutzen, um damit potentiell die Geschwindigkeit von PCSX2 zu steigern. 64-Bit-Versionen für Linux gibt es seit Version 0.9.3. Diese und Version 0.9.4 wird für die Verwendung unter Linux empfohlen. Für Microsoft Windows ist mit der Version 0.9.4 PCSX2 ebenfalls 64-Bit fähig. Kurz nach dem Release wurde der offizielle Build jedoch zurückgezogen, da er nicht die erhoffte Leistungssteigerung brachte und sogar langsamer als die 32-Bit-Version war. Für Windows wird somit weiterhin der Einsatz der 32-Bit-Variante empfohlen.

Um die 64-Bit-Version zu nutzen, werden ein 64-Bit-Betriebssystem und entsprechend vorhandene Hardware vorausgesetzt. Darunter zählen verschiedene Linux-Distributionen, Microsoft Windows XP Professional x64 und Vista x64.

Beta-Version

Kurz nach Veröffentlichung der Version 0.9.4 haben sich die Entwickler dazu entschlossen, einen Public-Beta-Bereich auf der Homepage zu eröffnen. Dort können Benutzer sich den aktuellen Build herunterladen und testen. Offizielle Unterstützung seitens der Entwickler gibt es jedoch nicht. Der neueste Public Beta Build ist die Version 0.9.7.

Playground-Version

Mit Version 0.9.5 (SVN) stießen weitere Programmierer zum PCSX2-Projekt. Die gegenwärtig letzte offizielle Subversion ist die 396 (November 2008). Die Entwickler des Playground-Projektes (SVN 325) ergänzten diverse Speedhacks (zur Leistungssteigerung) und Fixes (IOP, VU). Je nach Einstellung können durchaus bessere Ergebnisse mit verschiedenen Spielen erreicht werden. Sowohl in Kompatibilität als auch in der Leistungsfähigkeit wurden entscheidende Fortschritte gemacht. Mit Version 0.9.6 wurden die 2 Entwicklergrupppen von PCSX2 und der Playgroundversion zusammengefügt.

Netplay

Während des Entwicklungszyklus zur Version 0.9.4 begann einer der Entwickler, PCSX2 internetfähig zu machen, so dass Spieler Onlinespiele für die PlayStation 2 mit anderen Spielern spielen können, auch wenn diese auf einer PlayStation 2-Konsole spielen. Für die Spiele XIII und Monster Hunter wurde bestätigt, dass diese die Netplay-Funktion nutzen können. Mehr kompatible Spiele werden zum Erscheinungsdatum der Version 0.9.7 erwartet. Des Weiteren gibt es ein HDD-Plugin (MegaDev9), welches für manche Onlinespiele, die Inhalt streamen, (wie z. B. Final Fantasy XI) benötigt wird.

Plugins

Der Programmierer Gabest, bekannt für den Open-Source-Player Media Player Classic, arbeitete von Ende 2007 bis Oktober 2009 an seinem Grafikplugin GSdx9.

Neben der Unterstützung für Multi-Threaded GS (MTGS) mode hat er auch noch andere grobe Grafikfehler behoben, und bei einigen Spielen ist die Geschwindigkeit deutlich besser im Vergleich zur alten Version von GSdx9 oder ZeroGS. Außerdem bietet das Plugin die Möglichkeit zum Ändern der internen Direct3D-Auflösung, auch bekannt als render target. Somit erzielt das Plugin bei einer höheren internen Auflösung bessere Geschwindigkeiten im Vergleich zu ZeroGS mit erhöhter Antialiasing-Stufe und fast identischer Bildqualität.

Parallel arbeitet er auch an einer DirectX-10-Version des Plugins, genannt GSdx10. Vorausgesetzt werden ein Direct3D 10 kompatibles Betriebssystem und Grafikkarte. Laut Berichten einiger Benutzer soll die Bildqualität in der frühen Betaversion von GSdx10 ebenfalls besser sein als die von GSdx9.

Im September 2008 wurde PCSX2 um ein weiteres Plugin von Gabest ergänzt. Dabei handelt es sich um ein CD/DVD-Plugin (CDVD 0.1.0, gegenwärtig ohne Double-Layer-Unterstützung) welches einen enormen Geschwindigkeitsvorteil gegenüber den bisher existierenden Plugins bietet.

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