- Asterismus (Mineralogie)
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Unter Asterismus (von griechisch: ἀστήρ /aster/ „Stern“), auch Lichtstern oder Sternenglanz genannt, versteht man in der Mineralogie sternförmige Lichtreflexe in Kristallen.
Erzeugt werden die besonderen Lichtreflexe durch feine Kristallnadeln, die im betreffenden Wirts-Kristall eingelagert sind und sich bei idealer Verteilung in einem Punkt treffen. Je nach Kristallsystem und -klasse des betreffenden Minerals treten vier-, sechs- oder zwölfstrahlige Sterne auf. Beim Rosenquarz kann zudem kreisförmiger Asterismus auftreten.
Asterismus zeigt sich bevorzugt bei Saphir und Rubin, die Varietät Stern-Saphir ist daher auch nach diesem Effekt benannt worden, aber auch in synthetischen Schmucksteinen kann Asterismus erzeugt werden. Durch entsprechenden Schliff (Cabochonschliff) wird der Asterismus besonders betont.
Verbreitetere und vor allem erschwingliche Steine mit Asterismus bilden die so genannten Sterngranate aus der Mineralgruppe der Granate. Granate bilden zwar verhältnismäßig selten asterische Steine aus, aber in jeder Lagerstätte ähneln sich die örtlich reichlich vorkommenden Granate sehr.
Zu sehen ist der Asterismus in der Regel nur, wenn eine mehr oder weniger punktförmige Lichtquelle auf den Kristall gerichtet wird. In gleichmäßig ausgeleuchteten Räumen mit mehreren Lichtquellen erscheinen die Kristalle wenig attraktiv.
Literatur
- Walter Schumann: Edelsteine und Schmucksteine. BLV Verlags-GmbH, München 1999 – ISBN 3-405-15808-7
Kategorien:- Mineralogie
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