PSV Grün-Weiß Frankfurt

PSV Grün-Weiß Frankfurt

Der Polizeisportverein Grün-Weiß Frankfurt 1919 e.V. ist ein Sportverein in Frankfurt am Main, der überregional durch die Erfolge seiner Frauenhandballmannschaft bekannt wurde.

Inhaltsverzeichnis

Der Verein

Der PSV Grün-Weiß wurde 1919 von Polizeibeamten gegründet, heute sind die meisten der 1.000 Mitglieder aber keine Polizeiangehörigen. Der Verein, der besonderen Wert auf die Förderung des Jugend- und Breitensports legt, ist in zwölf Abteilungen organisiert: Basketball, Boxen, Handball (Frauen), Ju-Jutsu, Karate, Motorboot/Segeln, Motorsport, Schützen, Tauchen, Tennis, Kinderturnen, Freizeitsport. Der Verein ist Mitglied im Turngau Frankfurt.

Die Handballerinnen des PSV Grün-Weiß

Die Handballabteilung ist der Senior im Verein. Sie besteht seit Vereinsgründung und kann daher auch mit die meisten sportlichen Erfolge vorweisen. Für Furore sorgten 1970 die Damen, als sie sich als Südwestdeutsche Meister erstmals für die Endrunde um die deutsche Meisterschaft qualifizieren konnten. Dies konnte 1971 wiederholt werden, und auch 1973 waren die Grünweißen dabei. Und jedes Mal hieß der Gegner 1. FC Nürnberg, der sich auch drei Mal relativ klar durchsetzen konnte (11:7, 20:10, 11:5).
Als 1975/76 die zweigleisige Bundesliga gegründet wurde, war der PSV Grün-Weiß Frankfurt mit dabei. 1979 stand man als Vizemeister der Bundesliga, Staffel Süd im Halbfinale um die deutsche Meisterschaft, musste sich aber dem Nord-Meister TuS Eintracht Minden hauchdünn geschlagen geben (12:13, 16:16).
Zwei Jahre später - dieses Mal als Südmeister - erneut der Halbfinaleinzug. Zunächst musste man sich beim VfL Oldenburg mit 15:19 geschlagen geben. Im Rückspiel der große Auftritt der 21jährigen Hanne Koch: 15 Tore steuerte alleine die Linkshänderin beim 20:12-Erfolg über die Norddeutschen bei. In Hagen/Westfalen vor 800 Zuschauern dann das Finale gegen den TSV GutsMuths Berlin. Sechs Tore von Hanne Koch und fünf der 96fachen tschechischen Nationalspielerin Lubica Mraz sorgten für die 11:8-Pausenführung. In der zweiten Halbzeit war es die 37jährige Torhüterin Toni Verzay, die ihre Mannschaft mit glänzenden Paraden vor Schlimmerem bewahrte, als nämlich die Berlinerinnen beim 13:12 und 14:13 bedrohlich nahe kamen. Zwischen der 42. und 50. Minute dann die Vorentscheidung, als sich Grün-Weiß auf 18:13 absetzte und am Ende mit 21:17 den deutschen Meistertitel an den Main holte. Die Meistermannschaft: Toni Verzay, Elke Damm - Gabi Berthold, Lubica Mraz (8 Tore), Regina Ukat, Regina Kirschig (3), Uta Stähler, Birgit Harings (1), Heike Gerstle, Lilo Laun (2), Ottrun Weber, Hannelore Koch (7/3). Erwähnenswert: Zu den insgesamt 369 Frankfurter Saisontreffern steuerten Hanne Koch 113 und Lubica Mraz 101 Tore bei.
1984 und 1985 erreichte man noch zwei Mal das Halbfinale, aber jedes Mal erwies sich der Serienmeister jener Jahre Bayer Leverkusen als unüberwindliches Hindernis. In der seit 1985 eingleisigen Bundesliga belegte der PSV regelmäßig einen Mittelplatz, ehe es dann 1992/93 aus wirtschaftlichen Gründen zum Rückzug aus der höchsten Spielklasse kam. Einige Jahre ging es in der Oberliga Hessen weiter. Mittlerweile spielen die PSV-Damen in der Bezirksoberliga Frankfurt und erreichten in der Saison 2007/08 mit 5:27 Punkten den vorletzten, achten Platz, womit ein Abrutschen des 14-fachen Polizeimeisters in die tiefste Spielklasse gerade noch verhindert werden konnte.

Die größten Erfolge

Die Bundesliga-Bilanz

Saison Spielklasse Platz Sp Tore Diff. Punkte
1975/76 Bundesliga Süd 6 14 97:109 -12 13:15
1976/77 Bundesliga Süd 3 14 169:124 45 19:9
1977/78 Bundesliga Süd 3 16 188:179 9 19:13
1978/79 Bundesliga Süd 2 18 303:207 96 28:8
1979/80 Bundesliga Süd 3 18 277:210 67 28:8
1980/81 Bundesliga Süd 1 18 313:209 104 32:4
1981/82 Bundesliga Süd 3 18 324:254 70 28:8
1982/83 Bundesliga Süd 6 18 306:282 24 20:16
1983/84 Bundesliga Süd 2 18 271:247 24 25:11
1984/85 Bundesliga Süd 2 18 358:299 59 29:7
1985/86 Bundesliga 8 18 304:339 -35 11:25
1986/87 Bundesliga 6 18 341:355 -14 13:23
1987/88 Bundesliga 8 18 302:342 -40 10:26
1988/89 Bundesliga 9 18 287:385 -98 9:27
1989/90 Bundesliga 10 22 449:500 -51 17:27
1990/91 Bundesliga 9 22 473:505 -32 18:26
1991/92 Bundesliga 8 22 424:442 -18 19:25
1992/93 Bundesliga 14 0 0:0 0 0:0
Gewinn der deutschen Meisterschaft

Quellen

Frankfurter Rundschau vom 25. Mai und 6. Juni 1981
Tradition vor dem Ende: Grün Weiß Frankfurt vermeidet Absturz in unterste Klasse

Weblinks

Internetauftritt des Vereins


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