- PSV Chemnitz
-
Der Chemnitzer Polizeisportverein (CPSV) ist ein Sportverein in Chemnitz. Mit über 1600 Mitgliedern ist der CPSV der zweitgrößte Verein der Stadt. Von 1942 bis 1990 existierte der Verein unter verschiedenen Namen, am längsten als SG Dynamo Karl-Marx-Stadt. Heimstätte war das Stadion an der Clausstraße, derzeitige Heimstätte ist der Sportplatz an der Forststraße.
Inhaltsverzeichnis
Geschichte
Der PSV wurde am 16. August 1920 durch 37 Polizeibedienstete der Stadt Chemnitz gegründet und bestand anfangs aus den Abteilungen Handball und Fußball. Die Vereinsfarben des Polizeisportvereines waren grün-weiß. Überregionale Bekanntheit erreichte der Verein in den dreißiger Jahren durch seine Fußballmannschaft, die 1932 die mitteldeutsche Meisterschaft durch einen 3:2 Sieg über den Dresdner SC gewinnen konnte und in der Endrunde um die Deutsche Meisterschaft 1932 erst im Viertelfinale am FC Bayern München scheiterte. Im Jahr 1933 erreichten die Chemnitzer wieder das Finale um die mitteldeutsche Meisterschaft, unterlagen aber dem Dresdner SC mit 1:3. In der anschließenden Endrunde um die deutsche Meisterschaft 1933 schied der PSV nach einer 1:6 Niederlage gegen den FSV Frankfurt bereits in der 1. Runde aus.
Ab 1934 zog der PSV ins neue Stadion an der Planitzstraße, das heutige Stadion an der Gellertstraße. In den Jahren 1935 und 1936 gewannen die Chemnitzer die Meisterschaft in der Gauliga Sachsen. Bei der Endrunde um die deutsche Meisterschaft 1935 schaffte es die Mannschaft bis ins Halbfinale, scheiterten aber im Düsseldorfer Rheinstadion am FC Schalke 04 mit 2:3.
1935 gewann der PSV den sächsischen Pokal. Im Finale konnte sich der Polizeisportverein mit 6:1 gegen die Sportfreunde 01 Dresden durchsetzen. Im Tschammerpokal scheiterte der Verein von 1935 bis 1937 regelmäßig im Achtelfinale. Niederlagen gab es gegen den 1. FC Nürnberg sowie zweimal gegen den SV Waldhof Mannheim.
Ab 1942 spielte der Verein unter dem Namen SG OrPo Chemnitz, unter dem 1943 der Abstieg aus der Gauliga Sachsen erfolgte. 1944 gelang der Wiederaufstieg in die Gauliga Chemnitz, die nach drei Spielen der Saison 1944/45 abgebrochen wurde.
Als weiterer Höhepunkt der Vereinsgeschichte gilt der 5:2-Sieg gegen Real Madrid CF, bei dem der Spieler Erwin Helmchen drei Tore erzielte.
Erfolge
- Mitteldeutscher Meister 1932
- Gaumeister Sachsen 1935, 1936
Bekannte Spieler
- Ernst Willimowski, absolvierte vier seiner acht Spiele für die Nationalmannschaft als PSVer
- Erwin Helmchen
- Walter Rose
Handball
Die Feldhandballmannschaft wurde 1928 unter dem Namen Polizei-Turnverein Chemnitz-Gablenz Deutscher Meister nach der Version der Deutschen Turnerschaft.[1][2] Die Bezeichnung "Polizei-Turnverein" musste die Handballabteilung auf Drängen der DT aus verbandspolitischen Gründen annehmen.[3]
Hockey
Die Herrenmannschaft der Hockeyabteilung spielt auf dem Feld in der Oberliga Sachsen, das Damenteam in der Verbandsliga.
Volleyball
Die Volleyballerinnen spielen unter dem Namen Fighting Kangaroos Chemnitz in der Saison 2009/10 in der Zweiten Bundesliga Süd.
Literatur
- SG OrPo Chemnitz in: Hardy Grüne (2001): Vereinslexikon. Enzyklopädie des deutschen Ligafußballs. Band 7. Kassel: AGON Sportverlag, S. 107. ISBN 3-89784-147-9
Einzelnachweise
- ↑ Deutsche Turnerschaft, Deutsche Sportbehörde, DJK und ATSB trugen bis 1933 je eigene Deutsche Meisterschaften aus
- ↑ Deutsche Feldhandballmeister bis 1944 bei bundesligainfo.de
- ↑ Vereinschronik auf der Vereinshomepage
Weblinks
Kategorien:- Sportverein (Chemnitz)
- Fußballverein aus Sachsen
- Verein im Sächsischen Fußball-Verband
- Feld- und Hallenhockeyverein aus Sachsen
- Handballverein aus Sachsen
- Polizeisportverein (Deutschland)
Wikimedia Foundation.