- PUVA
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PUVA steht als Abkürzung für Psoralen plus UV-A, wobei mit dieser Kombination von langwelligem UV-Licht und dem als Naturstoff in den ätherischen Ölen verschiedener Pflanzen vorkommenden Psoralen dessen photosensibilisierende Eigenschaften zu therapeutischen Zwecken ausgenutzt werden (Photochemotherapie).
Angewandt wird die PUVA-Therapie in der Dermatologie zur Behandlung ausgeprägterer Formen von Schuppenflechte sowie Neurodermitis und Vitiligo. Man unterscheidet zwischen der systemischen und der topischen PUVA-Therapie. Bei der systemischen PUVA-Therapie wird der Photosensibilisator 8-Methoxypsoralen (8-MOP) zwei Stunden vor der Bestrahlung peroral verabreicht. Bei der topischen PUVA-Therapie wird vor der Bestrahlung eine psoralenhaltige Creme auf die betroffenen Hautareale aufgetragen oder die betroffenen Stellen in einem wirkstoffhaltigen Wasser gebadet.
Vor der Behandlung sollte der Patient gründlich über mögliche Nebenwirkungen informiert werden, da es kurzfristig nach der Behandlung zu schwersten Verbrennungen durch UV-Licht (Sonnenlicht, Solarium) kommen kann und langfristig das Risiko zur Erkrankung an bestimmten Formen des Hautkrebs zunehmen kann. Eine sorgfältige Nutzen-Risiko-Analyse durch den Arzt ist vorzunehmen.
Auch andere Medikamente können lichtsensibilisierend wirken, wie z.B. das immunsuppressive Medikament Ciclosporin, welches u.a. nach Transplantationen verabreicht wird, um die Gefahr von Abstoßungsreaktionen zu verringern. Bei der Behandlung mit PUVA kann sich in entsprechenden Fällen eine starke Verbrennung der Haut und eine Schädigung des darunterliegenden Gewebes ergeben.
Literatur
- Breuckmann F, Gambichler T, Altmeyer P, Kreuter A. UVA/UVA1 phototherapy and PUVA photochemotherapy in connective tissue diseases and related disorders: a research based review. BMC Dermatol. 2004 Sep 20;4(1):11. PMID 15380024
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