Aston Martin Bulldog

Aston Martin Bulldog
Aston Martin
1979 Aston Martin Bulldog.jpg
Bulldog
Hersteller: Aston Martin
Produktionszeitraum: 1980
Klasse: Sportwagen
Karosserieversionen: Coupé
Motoren: Ottomotor: 5,3 Liter V8; Turboaufladung
Länge: 4724 mm
Breite: 1564 mm
Höhe: 1092 mm
Radstand: 2900 mm
Leergewicht: 2769 kg
Vorgängermodell: keines
Nachfolgemodell: keines

Der Aston Martin Bulldog ist ein Sportwagen des britischen Automobilhersteller Aston Martin, der von William Towns entworfen und von einigen Aston-Martin-Ingenieuren um Mike Loasby und Keith Martin entwickelt wurde. Die Initiative zu diesem Wagen ist auf das Jahr 1976 zurückzuführen und ging von einem arabischen Kunden aus, der sich allerdings vor Abschluss der (vergleichsweise lange dauernden) Entwicklungsarbeiten zurückzog. Aston Martin entschied sich nach einigen Überlegungen dafür, das Auto gewissermaßen als Werbeobjekt auf eigene Kosten fertigzustellen. Der Code-Name für das Projekt war anfänglich DP K9, nach einer Rolle im Film Doctor Who. Der letztlich gewählte Name „Bulldog“ war auf die kleine unwirtliche Ecke in Aston Martins Fabrik zurückzuführen, in der Keith Martin und seine Mannschaft den Wagen aufbauten und die betriebsintern als „Hundezwinger“ bezeichnet wurde.

Der Bulldog war - anders als alle bisherigen Aston-Martin-Modelle - als Mittelmotor-Fahrzeug ausgelegt. Er ruhte auf einem Zentralrohrrahmen. Die Vorderradaufhängung bestand aus Doppelquerlenkern mit Schraubenfedern und Querstabilisator, hinten wurden eine DeDion-Achse mit Schraubenfedern, Längslenkern und Watt-Gestänge eingebaut. Als Antrieb diente der hauseigene 5,3 Liter-Achtzylinder-Motor, der allerdings über zwei Abgasturbolader von Garrett verfügte und damit - je nach Quelle - 440 kW (598 PS) oder gar 515 kW (700 PS) leistete. Ein zweites Exemplar dieses Motors wurde 1980 in einem Einzelstück des Aston Martin Lagonda verwendet.

William Towns entwarf für den Bulldog eine mit 1092 mm sehr niedrige, glattflächige Karosserie mit breiten, weit in den Fahrzeugunterboden hineinreichenden Flügeltüren. Towns verzichtete auf nahezu jede Rundung; selbst die zeitweilig montierten Außenspiegel waren eckig modelliert. Besonderes Merkmal der Frontpartie war eine Batterie von fünf Scheinwerfern, die sich hinter einer absenkbaren Klappe vor den Vorderrädern verbargen. im Innenraum wurde das bereits aus dem Lagonda bekannte Konzept digitaler Instrumentierung weiterverfolgt. Nach seiner Vorstellung erhielt das Auto einen Monitor in der Mittelkonsole, der die rückwärtige Sicht verbessern sollte.

Die erste Testfahrt war ein großer Erfolg. Der Wagen erreichte eine bestätigte Höchstgeschwindigkeit von 307 km/h, blieb aber hinter der Werksankündigung (322 km/h) deutlich zurück. Die theoretisch erreichbare Geschwindigkeit liegt bei 381 km/h. Er wurde offiziell am 27. März 1980 im Bell Hotel in Aston Clinton (Buckinghamshire) vorgestellt.

Nach Abschluss des Entwicklungsprogrammes verkaufte Aston Martin das einzige Exemplar des Bulldog im Laufe des Jahres 1982 an den Meistbietenden, einen Kunden aus dem Nahen Osten. Die Gesamtkosten für Entwurf und Konstruktion des Bulldog werden auf 130.000 GBP (ca. 192.000,- €) geschätzt.

Der Bulldog verbrachte einige Zeit in den USA, wurde dann aber zum Verkauf mit neuer, grüner Lackierung nach Großbritannien zurückgebracht (die ursprüngliche Lackierung war silberfarben und hellgrau). Der Innenraum wurde ebenfalls verändert, und zwar vom ursprünglichen Dunkelbraun über ein helles Rotbraun bis hin zu einem grün abgesetzten Crème.

Weblinks

Literatur

  • Andrew Noakes: Faszination Aston Martin. Parragon Publishing, Bath 2006, ISBN 1-40547-900-0, S. 117.

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