- Pappel-Becherrindenschwamm
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Pappel-Becherrindenschwamm Pappel-Becherrindenschwamm (Auriculariopsis ampla)
Systematik Unterklasse: Hutpilze (Agaricomycetidae) Klasse: Ständerpilze (Basidiomycetes) Ordnung: Blätterpilze (Agaricales) Familie: Rinden- und Schichtpilze (Corticiaceae) Gattung: Becherindenschwämme (Auriculariopsis) Art: Pappel-Becherrindenschwamm Wissenschaftlicher Name Auriculariopsis ampla Maire Der Pappel-Becherrindenschwamm oder Judas-Öhrchen (Auriculariopsis ampla) ist ein Pilz und die einzige Art der Gattung Aucarialopsis aus der Familie der Corticiaceae.
Inhaltsverzeichnis
Aussehen/Merkmale
Das Judas-Öhrchen bildet kleine (0,5–1,5 cm breite), flach becher- bis schüsselförmige Fruchtkörper. Die konvexe, weißliche bis cremefarbene Oberfläche ist mit einem feinen, aus Hyphenhaaren gebildetem Filz überzogen. Die Innenseite der Becherchen ist ocker bis bräunlich gefärbt, glatt bis gefurcht. Feucht sind die Fruchtkörper weich und gelatinös, trocken hart.
Ökologie
Der Pappel-Becherrindenschwamm lebt als Saprobiont auf dünnen, abgestorbenen, noch berindeten Zweigen von Pappel- und Weidenarten, die entweder noch in der Luft hängen oder erst kurz abgefallen sind. Der Pilz ist vor allem in Au- und Bruchwäldern, sowie entlang von Bachfluren zu finden, daneben kann er in luftfeuchten Wäldern vorkommen. Er kommt auch in Pappelanpflanzungen an ihm klimatisch zusagenden (luftfeuchten) Orten vor. Die Fruchtkörper erscheinen bevorzugt im Winterhalbjahr (Spätherbst, zeitiger Frühling, Spätfrühling)
Verbreitung
Laut Krieglsteiner ist der Pappel-Becherrindenschwamm ein Pilz der Holarktis, der besonders in temperat-subozeanischen Gebieten vorkommt. In Deutschland ist er vor allem in den wintermilden Stromtälern zu finden.
Bedeutung
Der Pappel-Becherrindenschwamm ist kein Speisepilz, aufgrund des Substrates hat er keine wirtschaftliche Bedeutung.
Taxonomische Einordnung
Die taxonomische Einordnung der Art ist umstritten. Sie wird gelegentlich in die Verwandtschaft der Spaltblättlinge (diese durch Verwachsung mehrerer Fruchtkörper von ähnlichem Typ abgeleitet) gestellt, von manchen Autoren sogar in diese Gattung eingeordnet.
Literatur
- G. J. Krieglsteiner: Die Großpilze Baden-Württembergs. Band 1. Verlag Eugen Ulmer, Stuttgart 2000; ISBN 3-8001-3528-0
- E. Gerhardt: Der große BLV-Pilzführer für unterwegs. BLV Verlagsgesellschaft mbH, München, Wien, Zürich 2001; ISBN 3-405-15147-3
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