- Passini
-
Ludwig Johann Passini (* 9. Juli 1832 in Wien; † 6. November 1903 in Venedig) war ein österreichischer Maler.
Inhaltsverzeichnis
Leben
Ludwig Passini war der Sohn des Kupferstechers Johann Nepomuk Passini. Nach erstem künstlerischen Unterricht durch den Vater, konnte er die Kunstakademie seiner Heimatstadt besuchen, wo er meistenteils Schüler der Maler Joseph von Führich und Leopold Kupelwieser wurde. 1850 verzog Passini zusammen mit seinen Eltern nach Triest. Wenig später ließ er sich in Venedig nieder, wo er im Atelier von Karl Werner zum Aquarellmaler ausgebildet wurde; später begleitete er Werner auf dessen Studienreise durch Italien.
Zwischen 1853 und 1870 lebte Passini in Rom, wo er begann, sich mit Genremalerei, wie Architekturstücken und Interieurs mit Figuren einen Namen zu machen. Am 9. November 1864 heiratete Ludwig Passini in Berlin Anna Warschauer (1841-1866), eine Tochter Robert und Marie Warschauers, Urenkelin Joseph Mendelssohns und Ur-Urenkelin Moses Mendelssohns. Das Paar, das abwechselnd in Berlin und Rom lebte, hatte eine Tochter. Anna Passini starb nur knapp anderthalb Jahre nach der Hochzeit. Ludwig Passini ließ sich 1873 für den Rest seines Lebens in Venedig nieder. In seinen späten Aquarellen finden sich häufig Szenen des venezianischen Volkslebendes.
1878 wurde Passini zum Ritter der Ehrenlegion ernannt und im darauffolgendem Jahr ehrte ihn die Kunstakademie Wien mit dem Titel „Titularprofessor“. Den Kunstakademien von Berlin und Venedig gehörte er als Mitglied ebenfalls an.
Ludwig Passini starb am 6. November 1903 in Venedig.
Werke (Auswahl)
- Chorherren in der Peterskirche (1870, Berliner Nationalgalerie),
- Die Beichtende,
- Der in der Kirche katechisierende junge Priester,
- Die Mädchenschule,
- Vesper in St. Paul zu Rom,
- Der Tasso-Vorleser unter den Fischern von Chioggia,
- Die Brücke an der Riva dei Schiavoni,
- Die Prozession in Venedig (1874),
- Kürbisverkäufer in Venedig,
- Messe in einer Kirche zu Chioggia,
- Neugierige auf einer Brücke in Venedig,
- Künstler im Cafè Greco in Rom (1856, Hamburger Kunsthalle).
Literatur
- Julius Lohmeyer (Hrsg.): Ludwig Passini. Zehn Studienblätter in Lichtdruck (Aus Studienmappen deutscher Künstler). Verlag Wiskott, Breslau 1890.
- Thieme-Becker Band XXVI, 1932, Seite 286.
- Vardui Kalpakcian: Ludwig Passini (1832, Vienna-1903, Venezia): un pittore austriaco, ritrattista della vita veneziana. in Richard Bösel, Hermann Fillitz (Hrsg.): Römische Historische Mitteilungen 46. Österreichischen Akademie der Wissenschaften, Wien 2004, ISBN 978-3-7001-3306-3.
Weblinks
Personendaten NAME Passini, Ludwig ALTERNATIVNAMEN Passini, Ludwig Johann KURZBESCHREIBUNG österreichischer Maler GEBURTSDATUM 9. Juli 1832 GEBURTSORT Wien STERBEDATUM 6. November 1903 STERBEORT Venedig
Wikimedia Foundation.