Patricia Fresen

Patricia Fresen

Patricia Fresen (* 7. Dezember 1940 in Südafrika) ist eine südafrikanische Theologin. Sie ist Befürworterin der Frauenordination in der römisch-katholischen Kirche und von der Kirche nicht anerkannte Vagantenbischöfin.

Leben

Fresens Eltern stammten aus Irland und Deutschland. Mit 17 Jahren trat sie in den Orden der Dominikanerinnen ein. Sie studierte Theologie, Pädagogik und Sprachen und wurde mit 24 Jahren Schuldirektorin. In der Zeit der Apartheid setzte sie sich für die Gleichbehandlung schwarzer und weißer Kinder ein. Als sie sich weigerte, schwarze Kinder vom Unterricht auszuschließen, wurde sie bestraft. Nach Abschaffung der Apartheid in Südafrika wurde sie rehabilitiert. Sie promovierte in Rom und in Pretoria im Fach Theologie zum Dr. theol. und unterrichtete sieben Jahre im Priesterseminar von Pretoria die Fächer Homiletik, Systematische Theologie und Spiritualität. Später lehrte sie an der Katholischen Universität von Johannesburg (St. Augustine's College) Theologie. Weiterhin engagierte sie sich im Kampf gegen AIDS.

Als 2002 in einer geheimen Zeremonie katholische Frauen zu Priesterinnen geweiht wurden, schloss sie sich dieser Bewegung an und empfing 2003 im Rahmen der zweiten „Europäischen Frauenkonferenz“ in Barcelona die Weihe. Innerhalb der römisch-katholischen Kirche kann das Priesteramt nur Männern gespendet werden, daher wird ihre Weihe seitens der Kirche nicht anerkannt.

Sie musste die Dominikanerinnen verlassen und wirkt seitdem bei der Ausbildung von Frauen zu Priesterinnen mit. Sie engagiert sich für die Gleichberechtigung der Frauen in allen Konfessionen, besonders in der römisch-katholischen Kirche.

2005 wurde sie zur Vagantenbischöfin geweiht. Die Bischöfe ihrer Bewegung beauftragten sie angeblich, weitere Frauen in verschiedenen Ländern zu Diakoninnen und Priesterinnen zu weihen. Fresen steht mit Gisela Forster und Ida Raming an der Spitze der „Roman Catholic Womenpriests International“ (RCWP-International), die sich für die Gleichberechtigung der Frau in der katholischen Kirche einsetzt.

Fresen wurde von der katholischen Kirche mehrfach aufgefordert, sich von der aus Sicht der Kirche ungültigen Weihe (Weihesimulation) zu distanzieren. Dies lehnte Fresen aber ab und wurde daraufhin exkommuniziert. Als besonders gravierend erschien dabei, dass sie weiterhin Messfeiern abhält sowie Sakramente (z.B. Krankensalbung, Priesterweihe) - je nach Sichtweise - spendet beziehungsweise deren Spendung simuliert.

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