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Michael Pauen (* 1956 in Krefeld) ist ein deutscher Philosoph und Professor an der HU Berlin.
Inhaltsverzeichnis
Werdegang
Die Hauptarbeitsgebiete von Michael Pauen sind die Philosophie des Geistes und die Kulturphilosophie. Er studierte in Marburg, Frankfurt am Main und Hamburg und war Visiting Professor am Institute for Advanced Study in Amherst, Massachusetts, Fellow an der Cornell University und am Hanse Wissenschaftskolleg in Delmenhorst. 1997 erhielt er den Ernst-Bloch-Förderpreis.
In der Philosophie des Geistes hat sich Pauen insbesondere durch eine Argumentation für die Identitätstheorie hervorgetan. Diese läuft auf die Gleichsetzung von mentalen und neuronalen Zustände hinaus. Die Identiätstheorie wurde in den 50er Jahren durch Ullin Place und John Smart entwickelt. Sie wurde schnell unpopulär, da umstritten ist, ob sie mit der multiplen Realisierung vereinbar ist.
Pauen vertritt eine kompatibilistische Position in der Freiheitsdebatte. Er behauptet also, dass sich Freiheit und Determinismus nicht ausschließen. Seine Position ähnelt dabei den Thesen von Ansgar Beckermann, Peter Bieri und Daniel Dennett.
Pauens kulturphilosophischen Schriften setzen sich insbesondere mit der Tradition des Kulturpessimismus auseinander.
Literatur
Monographien
- 1991 Schellengeklingel oder Offenbarung. Rationalität und ästhetische Lust in deutschen Kunsttheorien bis zur Moderne Diss. Münster.
- 1994 Dithyrambiker des Untergangs. Gnostisches Denken in Ästhetik und Philosophie der Moderne. Akademie Verlag, Berlin
- 1997 Pessimismus. Geschichtsphilosophie, Metaphysik und Moderne von Nietzsche bis Spengler. Akademie Verlag, Berlin
- 1999 Das Rätsel des Bewusstseins. Eine Erklärungsstrategie. Mentis, Paderborn; ²2001.
- 2002 Grundprobleme der Philosophie des Geistes. Eine Einführung. Fischer, Frankfurt 2001; ²2001, ³2002.
- 2004 Illusion Freiheit? Mögliche und unmögliche Konsequenzen der Hirnforschung. Fischer, Frankfurt
- 2007 Was ist der Mensch? Die Entdeckung der Natur des Geistes. Deutsche Verlags-Anstalt, München
Herausgeberschaft
- 1997 Karl Hoheisel: Gnosis und die Spiritualität der Postmoderne. Zur Einschätzung moderner Strömungen. Hofgeismar
- 1999 mit Heiner F. Klemme, Bernd Ludwig und Werner Stark: Aufklärung und Interpretation. Studien zur Philosophie Kants und ihrem Umkreis. Königshausen & Neumann, Würzburg
- 2001 mit Gerald Funk und Gert Mattenklott: Ästhetik des Ähnlichen. Studien zur Poetik und Kunstphilosophie der Moderne. Fischer, Frankfurt
- 2001 mit Gerhard Roth: Neurowissenschaft und Philosophie. Eine Einführung. Fink, Stuttgart (UTB 2208)
- 2002 mit Achim Stephan: Phänomenales Bewusstsein - Rückkehr der Identitätstheorie? Mentis, Paderborn
- 2005 Christoph Herrmann, Michael Pauen, Jochen W. Rieger, Silke Schicktanz [Hrsg.]: Bewusstsein : Philosophie, Neurowissenschaften, Ethik. Paderborn: Fink, 2005. (UTB ; 2686). ISBN 3-7705-4185-5
Weblinks
- Literatur von und über Michael Pauen im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- Rezensionen von Pauens Büchern
- Pauens Homepage
Personendaten NAME Pauen, Michael KURZBESCHREIBUNG deutscher Philosoph, Professor für Philosophie GEBURTSDATUM 1956 GEBURTSORT Krefeld
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