- Pauperisierung
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Als Pauperisierung (abgeleitet von lat. pauper, "arm") bezeichnet man eine allgemeine oder zumindest sehr weit verbreitete Verarmung.
Als Beispiel für Pauperisierung wird häufig der Beginn und Verlauf der Industrialisierung im 19. Jahrhundert in Deutschland (Pauperismus) genannt; nahezu die gesamte Arbeiterschaft führte zu dieser Zeit ein häufig als sklavenhaft bezeichnetes Leben ohne soziale Absicherungen. Trotz überaus langer Arbeitszeit war der Lohn äußerst gering. Von Pauperisierung kann jedoch nur dann gesprochen werden, wenn die wirtschaftliche Lage größerer Gruppen von einem höheren auf ein niedrigeres Niveau absinkt.
In den 1920ern bis in die 1930er hinein war als Folge des Börsencrashs (Schwarzer Donnerstag) eine Pauperisierung großen Ausmaßes in den USA eingetreten. Mit der Zeit wurde der unter Präsident Franklin D. Roosevelt mit der NRA (National Recovery Administration) 1933 eingeleitete so genannte "New Deal" wirksam. Die Arbeitslosigkeit senkte sich und die massenhafte Armut - begleitet von Hungertoten und Slums - war in den USA wieder nahezu verschwunden.
Trotz insgesamt zunehmendem Reichtum verbreitet und verfestigt sich Armut weltweit, wie der Weltentwicklungsbericht 2001 der Weltbank feststellt.
Siehe auch
Literatur
- Richard Albrecht, Pauper(ismus). Zur Geschichte und Aktualität eines Zentralaspekts von ´Neuer Armut´ und ´Arbeitenden Armen´; in: JahrBuch für Forschungen zur Geschichte der Arbeiterbewegung, 6 (2007) 2, S. 19-32 (kostenlose erweiterte Netzversion 2008)
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