- Paúl da Serra
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Paúl da Serra (port. Gebirgsmoor) ist der Name des zentralen Hochplateaus der portugiesischen Insel Madeira. Es war vor der Besiedelung Madeiras durch Menschen überwiegend mit Zedern-Wacholder bewachsen. Abholzungen haben dazu geführt, dass hier fast nur noch Gräser, Adlerfarn und der auf Madeira eingeführte Stechginster zu sehen sind. Die Hochebene liegt auf einer Höhe um 1400 bis 1500 Metern oberhalb des Baumheide- und Lorbeerwaldgebiets (Laurisilva). Der höchste Punkt am Ostrand ist die Bica da Cana (1620 m).
Die Ränder fallen steil ab. Im Osten kann man gut die Basaltdecken sehen. Wasserfälle bringen das bei häufigen Regenfällen niedergegangene Wasser in die tieferen Regionen der Insel. Die Levada do Paúl fängt das Wasser am Südrand auf. Auch das in den nördlichen Levadas eingefangene Wasser wird zum Süden Madeiras durch bis zu 3 Kilometer lange Tunnels geleitet.
Das Plateau, spärlich als Weide für Schafe und Ziegen genutzt, hat besonders im Nebel seinen fast schottisch anmutenden Reiz; es gibt auch ein Hotel in der Einsamkeit. Jedoch findet man die meisten Wanderer und Ausflügler an den Levadas und Wasserfällen bei Rabaçal (Levada do Risco und Levada das 25 Fontes).
Paúl da Serra ist auf Straßen gut erreichbar. In Ost-West-Richtung führt eine gute Straße von Porto Moniz zum Encumeada-Pass und weiter nach Funchal. Von Ribeira da Janela im Norden kommt eine kleinere Straße, die in die Wiederaufforstungsgebiete oberhalb von Calheta und Ponta do Sol führt.
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