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Peickwitz Stadt SenftenbergKoordinaten: 51° 28′ N, 13° 59′ O51.46361111111113.981944444444102Koordinaten: 51° 27′ 49″ N, 13° 58′ 55″ O Höhe: 102 m Einwohner: 415 (2000) Eingemeindung: 31. Dez. 2001 Postleitzahl: 01945 Vorwahl: 035756 Peickwitz (obersorbisch Čikecy) ist ein Ortsteil der brandenburgischen Kreisstadt Senftenberg im Landkreis Oberspreewald-Lausitz. Er liegt in der nördlichen Oberlausitz am Senftenberger See.
Inhaltsverzeichnis
Geschichte
Deutung und Entwicklung des Ortsnamen
Peickwitz wurde 1455 erstmals als Pykicz erwähnt. 1529 wurde die Siedlung unter dem Namen Peikwitzsch genannt. 1604 wurde der Name Peuckwitz verwendet.
Gründungslegende
Ursprünglich soll das Dorf an anderer Stelle angelegt worden sein. Einer Sage nach lockte das Kikeriki eines Hahns die Bewohner zur heutigen Ortslage.[1]
Chronik
Peickwitz wurde im Jahr 1455 erstmals im königlichen Lehensbrief der Herrschaft Ruhland erwähnt. Das Dorf war als Straßenangerdorf angelegt und wie die meisten Orte in der Gegend mehrheitlich von Sorben bewohnt. Von 1622 bis zum Ende des 19. Jahrhunderts war Peickwitz ein Vorwerk des Rittergutes zu Hohenbocka. Noch 1884/85 war die Hälfte der Bevölkerung sorbisch.[2]
Mit der beginnenden Industrialisierung durch den Abbau von Glassand in Hosena und Hohenbocka, die Glashütte und den Tagebau veränderten sich auch die Lebensbedingungen. Neben der Landwirtschaft trat die Industriearbeit als Erwerbsquelle in den Vordergrund. Zu DDR-Zeiten gab es in Peickwitz die größte Milchproduktionsanlage des Kreises Senftenberg.
Am 31. Dezember 2001 wurde Peickwitz nach Senftenberg eingemeindet.[3] Ortsbürgermeister ist Karsten Walter.
Das Peickwitzer Wappen stellt einen Schiebock (eine Holzkarre) auf einem Acker dar. Darüber befindet sich in der linken Ecke die Sonne.
Bevölkerungsentwicklung
Einwohnerentwicklung in Peickwitz von 1875 bis 2000 [4] Jahr Einwohner Jahr Einwohner Jahr Einwohner Jahr Einwohner Jahr Einwohner Jahr Einwohner 1875 250 1933 692 1964 729 1989 442 1993 405 1997 426 1890 270 1939 741 1971 393 1990 417 1994 413 1998 419 1910 400 1946 752 1981 426 1991 395 1995 422 1999 426 1925 560 1950 849 1985 429 1992 392 1996 423 2000 415 Sehenswürdigkeiten
An der alten Straße Peickwitz–Senftenberg–Niemtsch befindet sich ein steinerner Wegweiser, er gehört zu den Baudenkmalen in Senftenberg.
Auf dem Dorfanger befindet sich ein Kriegerdenkmal für die Gefallenen des Ersten Weltkrieges mit einer Ergänzungstafel für die Gefallenen des Zweiten Weltkriegs.
Literatur
- Isolde Rösler, Heinz Noack (Herausgeber Kreismuseum Senftenberg): Senftenberger See Historische Wanderungen durch Buchwalde, Kleinkoschen, Großkoschen, Hosena, Peickwitz, Niemtsch, Brieske, Kolonie Marga, 1993, Geiger-Verlag Horb am Neckar, ISBN 3-89264-872-7
Einzelnachweise
- ↑ Märkische Oderzeitung, 6. Nov. 2006, S. 9
- ↑ Ernst Tschernik: Die Entwicklung der sorbischen Bevölkerung. Akademie-Verlag, Berlin 1954.
- ↑ StBA: Änderungen bei den Gemeinden Deutschlands, siehe 2001
- ↑ Statistik Brandenburg (PDF)
Weblinks
Brieske | Großkoschen mit Kleinkoschen | Hosena | Niemtsch | Peickwitz | Sedlitz
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