- Peruanischer Nackthund
-
Peruanischer Nackthund FCI-Standard Nr. 310 - Gruppe 5: Spitze und Hunde vom Urtyp
- Sektion 6: Urtyp
- Ohne Arbeitsprüfung
Ursprung: Alternative Namen: Viringo
Widerristhöhe: Klein: 25-40 cm
Mittel: 40-50 cm
Gross: 50-65 cmGewicht: Klein: 4-8 kg
Mittel: 8-12 kg
Gross: 12-25 kgListe der Haushunde Der Peruanische Nackthund ist eine von der FCI (Nr. 310, Gr. 5, Sek. 6) anerkannte Hunderasse aus Peru. In Peru ist die Hunderasse auch unter dem Namen Viringo bekannt.[1]
Inhaltsverzeichnis
Herkunft und Geschichtliches
Die Herkunft des Peruanischen Nackthundes ist noch weitgehend ungeklärt. Nach Abbildungen auf archäologischen Funden geht man davon aus, dass die Rasse bereits vor über 2000 Jahren in Südamerika entstanden ist. Die Hunde, heute nationales Kulturgut in Peru, galten wohl bereits damals als besondere Haustiere und wurden wegen der ihnen zugesprochenen Heilwirkungen gegen Krankheiten verehrt und geschätzt.
Beschreibung
Der Peruanische Nackthund ist ein schlanker, eleganter Hund mit windhundartigem Aussehen. Die FCI unterteilt diese Rasse in drei Größenklassen mit jeweils angepasstem Gewicht:
- Klein: von 25 bis 40 cm, bis 8 kg,
- Mittel: von 40 bis 50 cm, bis 12 kg,
- Groß: von 50 bis 65 cm, bis 25 kg.
Die Felllosigkeit der Rasse resultierte aus einer spontanen Mutation, die den nackten Hunden im Laufe der Evolution keine Nachteile oder möglicherweise sogar Vorteile (z.B. geringere Anfälligkeit für Parasiten) gegenüber ihren behaarten Verwandten verschafft hat. Durch die frühe Nutzung als Haustier könnte auch eine menschliche Bevorteilung jenseits der natürlichen Selektion stattgefunden haben.
Der Rassestandard gestattet das Vorhandensein einiger Haarreste auf dem Kopf und an den Enden von Gliedmaßen und Rute, wobei die völlige Haarlosigkeit züchterisch angestrebt wird. Die Farbe der glatten, dicken und elastischen Haut reicht von schwarz bis grau in unterschiedlichen Tönen über dunkelbraun bis hin zu hellblond. Alle diese Farben können einfarbig oder weißgefleckt auftreten. Während die dunklen Rassevertreter im Sommer einfach nur "braun" werden, müssen die hellhäutigen und gefleckten langsam an die Sonneneinstrahlung gewöhnt und gegebenenfalls mit Sonnenmilch geschützt werden.
Die mittelgroßen Ohren müssen beim aufmerksamen Hund aufrecht stehen, in Ruhestellung werden sie oft nach hinten gelegt.
Das mutierte Allel, welches die Felllosigkeit hervorruft (H), ist für dieses Merkmal dominant, führt aber nur heterozygot (Genotyp Hh) zu lebensfähigen Nachkommen. Die Embryos, die homozygot (HH) für die Felllosigkeit sind, entwickeln sich schon kurz nach der Zeugung nicht weiter und werden im Mutterleib resorbiert (rezessiver Letalfaktor). Weil nackte Hunde nur mit heterozygotem Genotyp vorkommen, können sie nicht rein gezüchtet werden: Bei der Zucht entstehen auch behaarte Peruanische Nackthunde (Genotyp hh), die wie die südamerikanischen Bergozelots als „Peludos“ bezeichnet werden. Das mutierte Allel scheint außerdem mit den Anlagen für die Zahnentwicklung verknüpft zu sein. Nackthunde haben fast immer unvollständige Gebisse.
Wesen
Peruanische Nackthunde gehören zu den Hunderassen vom Urtyp und haben sich daher einige ursprüngliche Verhaltensweisen bewahrt. Die Hunde sind aufmerksam, intelligent, selbstsicher, unabhängig und verträglich. Sie sind relativ leicht erziehbar und binden sich eng an ihre Besitzer. Fremden Menschen gegenüber reagieren sie oft eher zurückhaltend, aber nicht ängstlich oder aggressiv. Windhundtypisch sind Peruanische Nackthunde im Haus sehr ruhig und anpassungsfähig, aber auch wachsam. Draußen lieben sie es zu rennen.
Verwendung
Haus- und Begleithund.
Quellen und weiterführende Links
Einzelnachweise
- ↑ Iván Reyna Ramos: Der peruanische Hund ohne Fell – Artikel über den perro sin pelo del Perú
Weblinks
Commons: Peruanischer Nackthund – Sammlung von Bildern, Videos und AudiodateienKategorien:- FCI-Gruppe 5
- Amerikanische Hunderasse
- Miscellaneous Class (AKC)
Wikimedia Foundation.