- Peter Richard Kenrick
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Peter Richard Kenrick (* 17. August 1806 in Dublin, Irland; † 4. März 1896 in St. Louis, Missouri) war erster Erzbischof von St. Louis, Missouri, USA.
Leben
Am 6. März 1832 wurde er von Erzbischof Daniel Murray zum Priester geweiht. Er reiste danach mit seinem Bruder Francis Kenrick, dem späteren Erzbischof von Philadelphia, in die USA. In seinen ersten Jahren in Philadelphia schrieb er einige Arbeiten über die katholische Theologie und Kirchengeschichte. 1841 publizierte er sein Werk „Die Gültigkeit der Anglikanischen Weihen geprüft“. In der Erzdiözese Philadelphia bekleidete er einige Ämter, bis er am 30. April 1841 von Papst Gregor XVI. zum Koadjutorbischof von St. Louis und zum Titularbischof von Draso ernannt wurde. Am 30. November 1841 wurde er von Joseph Rosati, Bischof von St. Louis, zum Bischof geweiht. Zwei Jahre später nach dem Tod von Rosati wurde er am 25. September 1843 Bischof von St. Louis. Pius IX. ernannte ihn am 12. Juli 1847 zum Erzbischof von St. Louis und hob am 20. Juli das Bistum in den Rang eines Erzbistums. Während seiner Amtszeit besuchte er mehrere Teile des Staates Missouri und betrieb aktiv den Aufbau des Katholizismus und der kirchlichen Institutionen in seiner Erzdiözese. Er startete eine katholische Zeitung, öffnete ein Seminar in Carondelet, Missouri und holte religiöse Orden für die Arbeiten in Erzdiözese.
Er nahm an der zweiten Synode in Baltimore teil, an der alle US-Bischöfe unter dem Vorsitz des Erzbischofs von Baltimore teilnahmen. Dort forderte er, dass die Angelegenheiten der katholischen Kirche in den USA nicht zentral, sondern vor Ort behandelt werden sollten. Wegen dieser Position erntete er zahlreiche Kritik von seinen Gegnern. Während des I. Vatikanischen Konzil setzte er sich gegen eine Zentralisierung der kirchlichen Autorität in Rom ein und lehnte das Dogma der Unfehlbarkeit des Papst ab. Vor dem Papst und den anwesenden Bischöfen erläuterte er seine Ablehnung. Als das Dogma definiert wurde, nahm er das Dogma trotz persönlicher Ablehnung an. Er sprach und schrieb aber nie über diese Thematik. Wegen dieses Verhaltens auf dem Konzil bekam er besonders von der Kurie scharfe Kritik.
1893 wurde sein Wunschkandidat für das Amt des Koadjutors nicht ernannt, sondern sein Landsmann John Joseph Kain. Seine Konflikte und das schlechte Verhältnis zu Kain schadeten seinem Ansehen bis zu seinem Lebensende. Am 21. Mai 1895 legte er sein Amt als Erzbischof nieder und wurde zum Titularerzbischof von Marcianopolis ernannt. Er starb am 4. März 1896 und wurde auf dem Calvary Cemetery in St. Louis beigesetzt, einem Friedhof, dessen Errichtung er selber initiiert hatte.
Weblinks
- Homepage des Erzbistums Saint Louis (englisch)
- Eintrag zu Peter Richard Kenrick auf catholic-hierarchy.org (englisch)
Vorgänger Amt Nachfolger Joseph Rosati Erzbischof von St. Louis
1843–1895John Joseph Kain Kategorien:- Römisch-katholischer Bischof (19. Jahrhundert)
- US-Amerikaner
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