Peter Rohland

Peter Rohland (* 22. Februar 1933 in Berlin; † 5. April 1966 ebenda) war ein deutscher Sänger, Liedermacher und Volksliedforscher.

Peter Rohland war in der Schwäbischen Jungenschaft zuhause. Diese Gruppierung prägte ihn. Besonders eröffnete sie ihm den weiten Raum der Musik. Das weltoffene Klima der Jungenschaft und die ins Ausland führenden Großfahrten ließen ihn Kontakte zu fremden Klangformen finden. 1954 trampte er nach Bagdad, um dadurch die Einberufung zur Bundeswehr zu umgehen. Seitdem sammelte er auf seinen Fahrten Lieder.^[1] Rohland studierte in Berlin Rechtswissenschaften, wandte sich dann aber ganz der Musik zu. Er erforschte, maßgeblich beeinflusst durch die Arbeit von Wolfgang Steinitz, das Liedgut der Landstreicher und der Revolution von 1848 sowie jiddische und ausländische Lieder, die er dokumentierte und vortrug (u. a. mit Wolfgang „Schobert“ Schulz – später Teil des Duos Schobert und Black).

Rohland wurde bekannt durch seine Auftritte bei den Festivals Chanson Folklore International auf Burg Waldeck im Hunsrück (1964/1965), die von ihm gemeinsam mit Hein und Oss Kröher initiiert wurden.

Im Alter von nur 33 Jahren starb er an einer Gehirnblutung.^[2]

Diskographie

• Vertäut am Abendstern; Chansons zur Nacht; Peter Rohland singt; 5 Lieder, Thorofon, Nr. 10.
• Der Rebbe zingt; Jiddische Volkslieder; Peter Rohland singt; 5 Lieder, Thorofon, Nr. 12.
• Landstreicherballaden & Lieder des François Villon, Thorofon (CTH 2133)
• Jiddische Lieder – Un as der Rebbe singt, Thorofon (CTH 2123)
• 48er Lieder – Lieder deutscher Demokraten, Thorofon (CTH 2143)

Literatur

• Eckhard Holler: Peter Rohland – Volksliedsänger zwischen bündischer Jugend und deutschem Folkrevival. In: puls. 24, Verlag der Jugendbewegung, April 2005, ISSN 0342-3328.
• Helga Mees, Heinz Mees, Wilhelm G. Reinheimer (Hrsg.): Peter Rohland 1933-1966. Edition Venceremos, Rüsselsheim 1976.

Weblinks

• Werke von und über Peter Rohland im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
• Peter-Rohland-Stiftung

Quellen

1. ↑ Folkworld (puk)
2. ↑ Folkworld

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