- Peter Strasser (Kapitän)
-
Peter Strasser (* 1. April 1876 in Hannover; † 5. August 1918 bei Wells-next-the-Sea) war ein deutscher Marineoffizier, zuletzt Fregattenkapitän und „Führer der Luftschiffe“ (F.d.L.). In dieser Position war er für die Planung und den Einsatz der Marineluftschiffe im Ersten Weltkrieg zuständig, nahm aber auch persönlich an Angriffsfahrten gegen England teil.
Inhaltsverzeichnis
Leben
Strasser absolvierte 1894 das Gymnasium und trat am 16. April 1894 als Kadett in die Kaiserliche Marine ein. Seine Ausbildung erhielt er an der Marine-Infanterieschule in Kiel und Wilhelmshaven. Am 25. Oktober 1897 wurde er Leutnant zur See und diente bis 1899 an Bord von SMS Hertha, zuletzt in Ostasien. Danach war er bei der II. Werftdivision in Wilhelmshaven und wurde zum Kapitänleutnant befördert. Auf dem Artillerieschulschiff erhielt er eine Ausbildung zum Artillerieoffizier, er kam zunächst als Erster Artillerieoffizier auf das Linienschiff SMS Mecklenburg, dann auf das Großlinienschiff SMS Westfalen. Am 27. September 1913 wurde Strasser, inzwischen Fregattenkapitän, zum Führer der Marine-Luftschiffe ernannt. Gemeinsam mit dem Luftschiffpionier Hugo Eckener, einem Mitarbeiter des Grafen von Zeppelin, begann er die Ausbildung auf den Luftschiffen L 3 und L 4, von denen der Marine 1914 lediglich zwei zur Verfügung standen.
Im August 1915 starteten die ersten Luftschiffe zum Kampf gegen das englische Festland. Für seine Verdienste wurde Strasser am 20. August 1917 mit dem Pour le mérite ausgezeichnet, den ihm Admiral Reinhard Scheer zehn Tage später in Ahlhorn überreichte. Als am 5. August 1918 ein ganzes Zeppelin-Geschwader startete, war Strasser an Bord des L 70/LZ 112, eines weiterentwickelten Luftschifftyps, der erst ab Juni 1918 im Einsatz war. Er wurde bei diesem Einsatz von britischen Fliegern nahe der britischen Ostküste abgeschossen.
Auszeichnungen
- Roter Adlerorden IV. Klasse [1]
- Eisernes Kreuz (1914) II. und I. Klasse [1]
- Ritterkreuz des Königlichen Hausordens von Hohenzollern mit Schwertern [1]
- Pour le Mérite am 20. August 1917
- Rettungsmedaille am Band [1]
- Hanseatenkreuz Hamburg [1]
Literatur
- Hanns Möller: Geschichte der Ritter des Ordens pour le mérite im Weltkrieg, Band 1, Verlag Bernard & Graefe, Berlin 1935, S.389-390
Einzelnachweise
Wikimedia Foundation.