- Peter Strasser (Philosoph)
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Peter Strasser (* 1950) ist ein österreichischer Philosoph.
Inhaltsverzeichnis
Biographie
Nach dem Studium der Germanistik und der Philosophie habilitierte sich Peter Strasser 1980 im Fach Philosophie. Er ist außerordentlicher Universitätsprofessor am Institut für Rechtsphilosophie, Rechtssoziologie und Rechtsinformatik an der Karl-Franzens-Universität Graz. Im Frühjahr 1999 hatte er eine Gastprofessur an der University of Arizona in Tucson. Weiterhin ist er seit Sommer 1999 regelmäßig als Gastprofessor an der Universität Klagenfurt tätig.
Peter Strassers Arbeitsschwerpunkte liegen im Bereich der Rechtsphilosophie, insbesondere der Geschichte und den philosophischen Grundlagen der Kriminologie sowie in der praktischen Ethik, wo er sich besonders mit bioethischen Fragen sowie mit den Menschen- und Tierrechten befasst. In der Politischen Philosophie setzt er sich kritisch mit Kulturrelativismus und Postmodernismus auseinander. Ein Schwerpunkt sind philosophische Untersuchungen zum Antisemitismus und zum Holocaust. Weiterhin arbeitet Strasser im Bereich der Religionsphilosophie.
Publikationen
- Wirklichkeitskonstruktion und Rationalität. Ein Versuch über den Relativismus. Alber, München 1980.
- Verbrechermenschen. Zur kriminalwissenschaftlichen Erzeugung des Bösen. 1984. Neuausgabe: Campus, Frankfurt am Main 2005, ISBN 978-3-593-37747-6.
- Die verspielte Aufklärung. Suhrkamp, Frankfurt am Main 1986, ISBN 978-3-518-11342-4.
- Philosophie der Wirklichkeitssuche. Suhrkamp, Frankfurt am Main 1989, ISBN 978-3-518-11518-3.
- Der Freudenstoff. Zu Handke eine Philosophie. Residenz, Wien 1990, ISBN 978-3-7017-0665-5.
- Geborgenheit im Schlechten. Über die Spannung zwischen Kunst und Religion. Deuticke, Wien 1993.
- Große Gefühle. Über die Dinge, die sich nicht kaufen lassen. Residenz, Wien 1993, ISBN 978-3-7017-0822-2.
- Das Menschenmögliche. Späte Gedanken über den Humanismus. Deuticke, Wien 1998.
- Journal der letzten Dinge. Suhrkamp, Frankfurt am Main 1998, ISBN 978-3-518-12051-4.
- Der Weg nach draußen. Skeptisches, metaphysisches und religiöses Denken. Suhrkamp, Frankfurt am Main 2000, ISBN 3-518-12177-4.
- Der Gott aller Menschen. Eine philosophische Grenzüberschreitung. Styria, Graz 2002, ISBN 978-3-222-12953-7.
- Gut in allen möglichen Welten. Der ethische Horizont. Schöningh, Paderborn 2004, ISBN 978-3-506-71760-3.
- Gibt es ein Leben nach dem Tod? Gehirne, Computer und das wahre Selbst. Fink, Paderborn 2004, ISBN 978-3-7705-4054-9.
- Theorie der Erlösung. Eine Einführung in die Religionsphilosophie. Fink, Paderborn 2006, ISBN 978-3-7705-4238-3.
- Die vorletzten Dinge. Weltuntergänge aus Österreich. Molden 2006, ISBN 978-3-85485-178-3.
- Dunkle Gnade. Willkür und Wohlwollen. Fink, Paderborn 2007, ISBN 978-3-7705-4515-5.
- Warum überhaupt Religion? Der Gott, der Richard Dawkins schuf. Fink, Paderborn 2008, ISBN 978-3-7705-4676-3.
- Über Selbstachtung. Fink, Paderborn 2009, ISBN 978-3-7705-4797-5.
- Die einfachen Dinge des Lebens. Fink, Paderborn 2009, ISBN 978-3-7705-4734-0.
- Sehnsucht. Fink, Paderborn 2010, ISBN 978-3-7705-5029-6.
- Was ist Glück?. Über das Gefühl, lebendig zu sein Fink, Paderborn 2011, ISBN 978-3-7705-5142-2.
Literatur
- Franz Schuh: Rezension: P. Strasser: Der Weg nach draußen. Skeptisches, metaphysisches und religiöses Denken. Frankfurt am Main 2000. In: Die Zeit. 11. Januar 2001.
- Cornelius Hell: Philosophisches Denken auf dem Wege von der Weltreligion zu einer Religion für die Welt – Peter Strassers neuer Wurf. In: Die Furche. 4. Mai 2002.
Weblinks
- Die vorletzten Dinge - Peter Strassers Kolumne in der österreichischen Tageszeitung Die Presse
- Literatur von und über Peter Strasser im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- Krimpedia-Eintrag über Peter Strasser
- Website des Lehrstuhls Peter Strassers an der Universität Graz
- Peter Strasser: Der Verbrechermensch – von der Makro- zur Mikrovermessung. (PDF-Datei; 71 kB)
- Peter Strasser: Naturalismus, Person und Moral.
- Peter Strasser: Das Ende der Solidarität. Bemerkungen zum Umgang mit Außenseitern um die Jahrtausendwende. In: Recht & Psychiatrie. Heft 2, 2001, S 63–69.
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