- Petrovice (Jablonné v Podještědí)
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Petrovice Basisdaten Staat: Tschechien Region: Liberecký kraj Bezirk: Liberec Gemeinde: Jablonné v Podještědí Geographische Lage: 50° 49′ N, 14° 46′ O50.80888888888914.767222222222Koordinaten: 50° 48′ 32″ N, 14° 46′ 2″ O Einwohner: 154 (1. März 2001) Postleitzahl: 471 25 Kfz-Kennzeichen: L Petrovice (deutsch Petersdorf) ist ein Ortsteil von Jablonné v Podještědí (Deutsch Gabel) im Liberecky kraj (Tschechische Republik). Das Dorf liegt im Lausitzer Gebirge.
Inhaltsverzeichnis
Lage und Umgebung
Petrovice befindet sich etwa 5 km nördlich von Jablonné v Podještědí und 3 km südlich von Lückendorf in einem breiten und flach nach Süden abfallenden Tal. Hausberg ist der 592 Meter hohe Sokol (deutsch Falkenberg), welcher sich westlich der Ortschaft befindet.
Durch den Ort führt die Bezirksstraße II/270. Diese Straße endet an der Grenze zu Deutschland, welche hier seit Dezember 2007 von KFZ bis 3,5 t sowie Bussen befahren werden kann. Sie führt als S132 über Lückendorf nach Zittau.
Geschichte
Petrovice entstand an einer alten Handelsstraße, welche von Zittau nach Böhmen führte. Die Siedlung wurde 1391 erstmal urkundlich erwähnt. Der Fund einer antiken römischen Münze im benachbarten Kněžice aus dem Jahr 258 lässt jedoch vermuten, dass die Siedlung wesentlich älter ist. Von den Hussiten wurde Petrovice vollständig gebrandschatzt, im Siebenjährigen Krieg mehrfach geplündert.
Die Bewohner von Petrovice waren anfangs Bauern und Waldarbeiter, ab dem 17. Jahrhundert setzte sich immer mehr die häusliche Leinen- und Garnweberei durch.
Die ursprünglich deutsche Bevölkerung wurde im Ergebnis des Zweiten Weltkriegs und der folgenden Beneš-Dekrete zwischen 1945 und 1946 vertrieben. Das Dorf verfiel auf Grund des Leerstands der Gebäude, einige wurden abgerissen. Heute hat Petrovice wenige ständige Bewohner, viele Gebäude dienen als Wochenendhäuser. Am 1. Januar 1981 wurde Petrovice ein Ortsteil von Jablonné v Podještědí. 1991 hatte der Ort 156 Einwohner. Im Jahre 2001 bestand das Dorf aus 62 Wohnhäusern, in denen 154 Menschen lebten.
Sehenswürdigkeiten
- spätbarocke Kirche der Heiligen Dreifaltigkeit
- barockes Glockenhaus aus dem 18. Jahrhundert am südlichen Dorfende
- Sokol (deutsch Falkenberg) mit Resten der Burg Starý Falkenburk (Alte Falkenburg)
- Hochwald, zweithöchster Berg des Zittauer Gebirges, Aufstieg über Forsthaus No. 6 (Na Šestce)
Literatur
- Andreas Bültemeier: Wanderungen Lausitzer Gebirge und Böhmisches Niederland; Oberlausitzer Verlag Spitzkunnersdorf; ISBN 3-933827-29-9
Weblinks
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