- Jablonné v Podještědí
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Jablonné v Podještědí Basisdaten Staat: Tschechien Region: Liberecký kraj Bezirk: Liberec Fläche: 5785 ha Geographische Lage: 50° 46′ N, 14° 46′ O50.76555555555614.760833333333315Koordinaten: 50° 45′ 56″ N, 14° 45′ 39″ O Höhe: 315 m n.m. Einwohner: 3.819 (1. Jan. 2011) [1] Postleitzahl: 471 25 Verkehr Bahnanschluss: Řetenice–Lovosice–Česká Lípa–Liberec Struktur Status: Stadt Ortsteile: 12 Verwaltung Bürgermeister: Petr Sadílek (Stand: 2010) Adresse: náměstí Míru 22
471 25 Jablonné v PodještědíGemeindenummer: 561631 Website: www.jablonnevp.cz Jablonné v Podještědí (deutsch Deutsch Gabel, bis 1901 Gabel) ist eine Stadt mit 3.782 Einwohnern am Fuße des Lausitzer Gebirges im Norden der Tschechischen Republik. Sie liegt an der Europastraße 442 zwischen Nový Bor und Liberec.
Inhaltsverzeichnis
Geschichte
Jablonné ist eine der ältesten Städte Nordböhmens und liegt an der alten Handelsstraße von Prag nach Zittau und in die weitere Oberlausitz (Alte Gabler Straße). Das Wappen zeigt ein dreitürmiges Stadttor mit einer zweizinkigen Gabel in der Öffnung. Als sinnvollste Deutung des Stadtnamens erscheint die früher bedeutsame Straßengabelung, aber auch eine Ableitung von „gabela“ (d.h. Salzsteuer, Salzlager, auch Maute, sowie an frz. „gabeleur“, den Salzzöllner) ist denkbar. Im Jahre 1901 wurde die postalische Bezeichnung Deutsch Gabel zur Unterscheidung von Gabel an der Adler eingeführt.
Die Siedlung entstand etwa 1240 im Gebiet der Herren von Markwartitz als befestigte Handelsstation. Im Jahre 1425 wurde der Ort von den Hussiten besetzt und zerstört. Im Dreißigjährigen Krieg hatte es mehrfach zu leiden und verlor deshalb an Bedeutung. Am 11. Mai 1788 vernichtete ein großer Stadtbrand fast alle Gebäude.
Die verkehrsgünstige Lage der Stadt zeigt sich u.a. an den Durchreisenden: 1564 der nachmalige Kaiser Maximilian II., 1577 Kaiser Rudolf II., 1611 Kaiser Mathias, 1617 Kaiser Ferdinand und 1779 Kaiser Joseph II. Am 19. August 1813 hielt sich Napoleon I. um die Mittagsstunden im Posthaus von Gabel auf. Im Ersten Weltkrieg befand sich bei der Stadt ein Kriegsgefangenenlager, in dem bis zu 12.000 meist russische bzw. ukrainische Soldaten interniert waren.
1895 hatte die kleine Stadt 2330 Einwohner. Am 1. Dezember 1930 waren es 2.406 Bewohner, davon 2159 Deutsche, 180 Tschechen und 65 Ausländer. Am 17. Mai 1939 waren es 2.159. Aufgrund der Beneš-Dekrete wurden 1945 fast alle Deutschen vertrieben.
Bis zum 31. Dezember 2006 gehörte die Stadt zum Okres Česká Lípa.
Stadtgliederung
Zur Stadt Jablonné v Podještědí gehören die Ortsteile Česká Ves (Böhmischdorf), Heřmanice (Hermsdorf), Jablonné (Deutsch Gabel), Kněžice (Großherrndorf), Lada (Laaden, auch Laden), Lvová (Lämberg) mit Kněžičky (Kleinherrndorf), Židovice (Jüdendorf) und Zpěvná (Vogelgesang), Markvartice (Markersdorf), Petrovice (Petersdorf), Pole (Felden), Postřelná (Postrum), Valdov (Waldau) und Zámecká (Neufalkenburg)
Sehenswürdigkeiten
- In der Stadt befindet sich ein Dominikanerkloster mit der von Johann Lucas von Hildebrandt erbauten Klosterkirche St. Laurentius, in der die Gebeine der Heiligen Zdislava von Lämberg ruhen. Auf dem Marktplatz steht die barocke Pestsäule von 1686. Außerdem gibt es eine Kapelle des Heiligen Wolfgang.
- Am westlichen Stadtrand liegt eine ca. 400 × 275 m große Parkanlage, in deren Zentrum das Schloss Nový Falkenburk (Neu Falkenburg) steht, das von Jindřich Berka von Dauba zwischen 1562 und 1572 erbaut wurde.
- Schloss Lemberk
- Zdislavabrunnen
- frühbarocke Dreifaltigkeitssäule
- St. Laurentiuskirche
Persönlichkeiten
- Franz Ergert (1758–1831), österreichischer Fabrikant und Pionier der Industrialisierung
- Karl von Ergert (1795-1865), österreichischer Kavallerie-Offizier
- Rudo Schwarz (1906–1983), deutscher Maler, Zeichner, Fotograf und Autor
Weblinks
- Webseite der Stadt Jablonné v Podještědí tschechisch
- Informationen zur Stadt (deutsch)
Einzelnachweise
- ↑ Český statistický úřad – Die Einwohnerzahlen der tschechischen Gemeinden vom 1. Januar 2011 (XLS, 1,3 MB)
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