- Petrus von Passau
-
Petrus von Passau († zwischen 19. und 23. Februar 1280 in Tulln an der Donau) war von 1265 bis 1280 Fürstbischof von Passau.
Biographie
Petrus übte von 1257 bis 1264 das Amt eines Domherrn in Breslau aus und fungierte zugleich als Hofmeister des Herzogs Wladislaw von Schlesien. Diesen begleitete er 1265 zum Studium nach Padua, wo beide den akademischen Magistergrad erlangten. Im selben Jahr wurde Wladislaw zum Bischof von Passau gewählt und ein halbes Jahr später Erzbischof von Salzburg. Am 24. November schließlich setzte Papst Klemens IV., der sich die Besetzung beider Bistümer reserviert hatte, Petrus zum Bischof von Passau ein.
1267 vermittelte Petrus im Konflikt zwischen König Ottokar von Böhmen, der 1266 die Stadt Passau besetzte, und Heinrich, dem Herzog von Niederbayern. Im Mai 1267 beteiligte er sich an einer Synode in Wien. Am 11. Juni 1267 erteilte er seinem ehemaligen Studienkollegen Wladislaw die Priesterweihe und tags darauf die Bischofsweihe.
1274 berief er eine Diözesansynode nach Passau ein und nahm im Oktober an einer Provinzialsynode in Salzburg teil, welche die Beschlüsse von Wien bestätigte und erweiterte. Im selben Jahr wechselte er von Ottokar auf die Seite des Königs Rudolf von Habsburg, was umfassende Privilegienbestätigungen durch diesen zur Folge hatte, unter anderem den Erhalt des Innzolls bei Obernberg. Petrus ließ in Passau die erste Donaubrücke errichten.
Weblinks
Vorgänger Amt Nachfolger Wladislaw von Schlesien Bischof von Passau
1265–1280Wichard von Pohlheim Kategorien:- Römisch-katholischer Bischof (13. Jahrhundert)
- Bischof von Passau
- Geboren im 13. Jahrhundert
- Gestorben 1280
- Mann
- Domherr (Breslau)
Wikimedia Foundation.