Phaidon von Elis

Phaidon von Elis

Phaidon von Elis war ein griechischer Philosoph. Er lebte vom Ende des 5. bis Mitte des 4. Jahrhunderts vor Christus.

Inhaltsverzeichnis

Leben

Region Elis auf dem Peloponnes

Phaidon kam jung, etwa um 418, nach Athen. Als einer der Schüler des Sokrates verließ er Athen nach Sokrates’ Tod 399 vor Chr. und kehrte in seine Heimatstadt Elis zurück. Dort gründete er die elische Schule.[1] Zu seinen Schülern in Elis gehörten Anchipylos, Moschos, Pleistanos, Menedemos von Eretria und Asklepiades von Philias.

Lehre

Über die Lehren Phaidons von Elis ist nur wenig bekannt. Vermutet wird, dass er sich in der Ethik an Sokrates orientierte und im Wesentlichen die Ansichten der Megariker vertrat. Eine Sentenz Phaidons wird von Seneca in seinen Briefen zitiert: dass man nämlich selbst tugendhaft wird, indem man die Gesellschaft Tugendhafter sucht.

Phaidon ist auch der Namensgeber des gleichnamigen platonischen Dialogs. Es gilt jedoch als schwierig, dem Dialog Phaidon Verwertbares über die Lehre Phaidons zu entnehmen. Athenaios behauptet sogar, Phaidon habe die Authentizität aller Ansichten, die ihm Platon im Phaidon zugeschrieben hat, verneint. Dem entsprechend sei das Verhältnis zwischen Platon und Phaidon gespannt gewesen.

Werke

Phaidon verfasste heute nicht mehr überlieferte Dialoge wohl überwiegend zu ethischen Themen. Bekannt sind die Titel: Zopyros und Simon. Vom Zopyros weiß man durch Cicero, dass er die Frage behandelte, inwiefern sich aus physiognomischen Eigenschaften Charaktereigenschaften ablesen lassen. Die Zuordnung weiterer Dialoge ist unsicher. [2]

Literatur

Weblinks

Belege

  1. Heinrich Dörrie: Phaidon, in: Der Kleine Pauly Bd. 4, München 1979, Sp. 691.
  2. Heinrich Dörrie: Phaidon, in: Der Kleine Pauly Bd. 4, München 1979, Sp. 691 f..

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