- Philipp Blommaert
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Philipp Blommaert (* 24. August 1809 in Gent; † 14. August 1871) war ein flämischer Schriftsteller.
Er lebte als Privatgelehrter und als Hendrik Consciences Freund und Genosse im Kampf für die niederländische Sprache. Schon seit 1834 war er in der niederländischen Zeitschrift Letteroefeningen mit Gedichten in niederländischer Sprache hervorgetreten, die aber wegen der etwas rauen Form wenig weiteren Erfolg hatten.
Wichtiger war die Herausgabe flämischer Dichtungen aus dem 12. bis 14. Jahrhundert, wie des Theophilus (Gent 1836, 2. Aufl. 1858), der Oudvlaemsche gedichten (Gent 1838–1851, drei Bände) u.a., sowie seine niederländische Übersetzung der Nibelungen in jambischen Versen.
Sein vorzüglichstes Werk ist jedoch die Aloude geschiedenis der Belgen of Nederduitschers (Gent 1849), worin er die Ansicht aufstellt, dass die niederdeutschen Gegenden trotz ihrer politischen Zerrissenheit doch noch als Volkseinheit zur Erfüllung einer hohen kulturhistorischen Idee berufen seien.
Blommaert wirkte auch als Mitarbeiter an mehreren belgischen Zeitschriften dem französischen Einfluss entgegen und war 1840 neben Jan-Frans Willems der Haupturheber der bekannten Sprachpetitionen (siehe auch Flämisch-wallonischer Konflikt). Seit 1860 Mitglied der belgischen Akademie, beteiligte er sich an den Arbeiten der Kommission für die Veröffentlichung der flämischen Sprachdenkmäler und war mit der Herausgabe von Jacob van Maerlants kurz zuvor entdecktem Gedicht Van Troyen beschäftigt, als er 1871 starb.
Dieser Artikel basiert auf einem gemeinfreien Text aus Meyers Konversations-Lexikon, 4. Auflage von 1888–1890. Bitte entferne diesen Hinweis nur, wenn du den Artikel so weit überarbeitet oder neu geschrieben hast, dass der Text den aktuellen Wissensstand zu diesem Thema widerspiegelt und dies mit Quellen belegt ist, wenn der Artikel heutigen sprachlichen Anforderungen genügt und wenn er keine Wertungen enthält, die den Wikipedia-Grundsatz des neutralen Standpunkts verletzen.
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