- Philipp Wilhelm Daubert
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Philipp Wilhelm Daubert (* 1. Juni 1799 in Braunschweig; † 21. November 1875 ebenda) war ein deutscher Konservenfabrikant. Das von ihm gegründete Unternehmen bildete die Keimzelle der Braunschweiger Konservenindustrie.
Leben und Werk
Der Sohn des Braunschweiger Schneidermeisters Johann Christian Daubert wurde Klempnermeister in seiner Vaterstadt. Auf Anregung durch den Chemiker Franz Varrentrapp konservierte Daubert ab 1850 Braunschweiger Spargel und anderes Gemüse in handgearbeiteten Weißblechdosen. Nachdem dies zunächst nur für den Familien- und Bekanntenkreis erfolgte, entstand 1852 nach der Anlage von Spargelkulturen im Braunschweiger Umland ein Verarbeitungsbetrieb am Bohlweg 9, in dem auch fremde Arbeitskräfte beschäftigt wurden. Die Firma wurde von seinem Sohn Carl Heinrich Daubert (1830–1919) seit 1859 unter dem Namen „C. H. Daubert Nachfolger“ zu einem überregional bekannten Unternehmen ausgebaut. Unter dem Markennamen „Daubertus“ wurden überwiegend Spargelkonserven sowie Gemüse- und Obstkonserven hergestellt. Das Unternehmen wechselte seinen Standort 1864 zum Marstall 3. Nach dem Tod des Firmengründers 1875 wurde der Betrieb 1922 in die Wiesenstraße 1 verlegt. Die dortige Fabrik wurde nach Kriegszerstörungen 1947 wieder aufgebaut. Im Jahr 1959 umfasste das Angebot 250 Artikel. Die Firma erlosch 1974/75.
Daubert war seit 1827 verheiratet mit Henriette Antoinette Wilhelmine, geb. Dreves. Das Paar hatte drei Söhne und eine Tochter.
Literatur
- Horst-Rüdiger Jarck, Günter Scheel (Hrsg.): Braunschweigisches Biographisches Lexikon. 19. und 20. Jahrhundert, Hannover 1996, S. 133
- Norman-Mathias Pingel: Daubert Konservenfabriken In: Braunschweiger Stadtlexikon Ergänzungsband, Braunschweig 1996, S. 36
- Albert Trapp: Daubert, Philipp Wilhelm. In: Neue Deutsche Biographie (NDB). Band 3, Duncker & Humblot, Berlin 1957, S. 523.
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