Philodendron

Philodendron
Philodendren
Baum-Philodendron (Philodendron bipinnatifidum)

Baum-Philodendron (Philodendron bipinnatifidum)

Systematik
Klasse: Einkeimblättrige (Liliopsida)
Unterklasse: Froschlöffelähnliche (Alismatidae)
Ordnung: Froschlöffelartige (Alismatales)
Familie: Aronstabgewächse (Araceae)
Unterfamilie: Aroideae
Gattung: Philodendren
Wissenschaftlicher Name
Philodendron
Schott

Die Philodendren (Philodendron, auch Baumfreund genannt), sind eine Pflanzengattung aus der Unterfamilie Aroideae in der Familie der Aronstabgewächse (Araceae). Es handelt sich um immergrüne krautige Pflanzen, Wurzelkletterer, die auch epiphytisch wachsen können, oder buschförmig wachsende Pflanzen. Sie können bis zu 6 m hoch werden und stammen meist aus Regenwäldern in den USA (Florida), Mexiko, den Westindischen Inseln, Mittelamerika und dem tropischen Südamerika.

Die ledrigen, glänzenden Blätter können einfach, fiederteilig oder fiederspaltig sein; sie sind eiförmig, länglich, herz-, pfeil- oder breit speerförmig, ganzrandig oder gesägt und stehen wechselständig, an langen Sprossachsen oder in Rosetten. Die Blütenstände bestehen aus dem für Aronstabgewächse typischen Hüllblatt (Spatha) und einem Kolben (Spadix).

Philodendren können eine sehr hohe Temperatur erzeugen. Bei 4° C beträgt die Temperatur in den geschlossenen Blüten von Philodendron selloum bis zu 38° C. Durch die höhere Temperatur strömen die Duftstoffe der Blüten besser aus, ähnlich einer Duftlampe mit verdampfendem Duftöl. Die Blüten der Philodendren riechen aasartig und locken Insekten zur Bestäubung an[1].

Inhaltsverzeichnis

Arten

Insgesamt gibt es etwa 500 Philodendron-Arten. Einige werden recht häufig als Zimmerpflanze gepflegt:

  • Kletterphilodendron (Philodendron hederaceum (Jacq.) Schott, im Handel unter dem Synonym Philodendron scandens K.Koch & Sello geführt)
  • Philodendron erubescens K.Koch & Augustin, mit vielen Sorten, zum Beispiel 'Red Emerald'.
  • Doppeltspaltfiederblättriger Baumfreund (Philodendron bipinnatifidum Schott ex Endl.); zu dieser Art gehört auch der „Zottelige Philodendron“, der als eigene Art „Philodendron selloum K.Koch“ gehandelt wird
  • Ausgefranster Baumfreund (Philodendron laciniatum Engl.)
  • Kleinblättriger Philodendron (Philodendron grazielae G.S.Bunting)
  • Philodendron cordatum Kunth ex Schott

Zudem gibt es diverse Zuchtformen. Philodendren im Allgemeinen sind beliebte, da leicht zu kultivierende, schattenverträgliche und schnell wachsende Zimmerpflanzen. Die Philodendren eigenen sich auch sehr gut für Hydrokultur.

Alle Pflanzenteile rufen nach Verzehr starkes Unwohlsein hervor, Kontakt mit dem Saft kann zu Hautreizungen führen.

Auch Fensterblätter (Monstera) werden häufig noch als „Philodendron“ gehandelt, da sie zu einer Zeit eingeführt wurden, als z. B. für Monstera adansonii noch der botanische Name Philodendron pertusum galt[2]. Heute werden die beiden Gattungen zu verschiedenen Unterfamilien der Aronstabgewächse gezählt.

Auswirkung auf das Raumklima

Philodendren können - ähnlich der Grünlilie - einige Wohnraumgifte aus der Luft gut aufnehmen. In besonderem Maße gilt dies für die Giftstoffe Formaldehyd, Kohlenmonoxid und Benzol.

Literatur

  • Christine Recht: Grünpflanzen fürs Zimmer: So gedeihen sie am besten. Gräfe & Unzer, 1999, ISBN 3-7742-1344-5. 
  • Karl-Heinz Jacobi: Das farbige Hausbuch der Zimmerpflanzen. BLV, München [u.a.] 1999, ISBN 3-405-14902-9. 

Quellen

  1. J. Hecker: Der Kinder Brockhaus - Noch mehr Experimente. Naturwissenschaften zum ausprobieren, F. A. Brockhaus AG, ISBN 978-3-7653-3211-1
  2. Philodendron pertusum in der World Checklist of Selected Plant Families der Royal Botanic Gardens (Kew)

Weblinks


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