Phönix-Halle

Phönix-Halle
Phönix-Halle

Die Phönix-Halle wurde 1949 auf Ruinen der 1944 zerstörten, ehemaligen Fabrikationsgebäude der Waggonfabrik Gebrüder Gastell, später MIP Mainz Industries Panzerwerke, in Mainz-Mombach errichtet. Der Name sollte daran erinnern, dass die industrielle Fertigung nach dem Krieg wie Phönix aus der Asche wieder erstand. Sie war als Fabrikhalle für die Fertigung von Großfahrzeugen - Straßenbahnen, Bahnwaggons und Spezialfahrzeuge - konzipiert. Dies erforderte selbst eine gewisse Größe.

Inhaltsverzeichnis

Gegenwart

Heute ist die Phönix-Halle eine viel beachtete Konzert-, Veranstaltungs- und Ausstellungshalle. Als Konversionsprojekt übernahm 1998 der Unternehmer Matthias Becker das ehemalige Fabrikgebäude für Panzer, um seine Kompetenzen und seine jahrelange Erfahrung als Ausstatter für Veranstaltungstechnik in ein eigenes Projekt zu stecken. Die große Halle hatte genug Platz um nach Um- und Ausbau Veranstaltungen verschiedenster Art Raum zu geben. Die Halle als Gesamtanlage verfügt über eine nutzbare Fläche von fast 5.000 m² und hat eine Deckenhöhe von 11,20 bis 12,50 m. Die Gesamtbreite beträgt 59,42 m und die Tiefe 80 m. Der für Veranstaltungen nutzbare Raum ist 25,5 m breit und geht über die gesamte Tiefe. Durch verschiedene Bestuhlungen – Stehkonzert, Stuhlkonzert, parlamentarisch, Bankett – können bis zu 3000 Personen im Auditorium Platz finden. Die 648 Sitzplätze fassende Tribüne ist verfahrbar.

Jüngere Geschichte

Beim Start geholfen hat der umfangreiche Umbau des Staatstheaters Mainz, das eine Ausweichspielstätte benötigte. Während der zweijährigen Umbauphase des Theaters in der Stadt fanden die Vorstellungen unter dem Dach der Phönix-Halle statt und machten das markante Industriegebäude stadtweit, aber auch überregional bekannt. Vom Konzert über Ballett bis hin zur Oper konnte das komplette Theaterprogramm in Mombach abgespielt werden. Nachdem der Umbau abgeschlossen war, blieb die umfassende Beleuchtungs- und Beschallungstechnik am Platz und der freie Wettbewerb begann. Mittlerweile war auch bekannt geworden, dass der Eltzer Hof in Mainz in das Landesmuseum integriert werden soll, so dass durchaus Bedarf für eine alternative Halle bestand.

Veranstaltungen

Mittlerweile ist Matthias Becker Geschäftsführer der Phönix-Halle Betriebs- und Veranstaltungs- GmbH. In der Halle finden zwar unregelmäßig, aber doch oft Kleinkunstveranstaltungen, Comedy, Theater, Musicals, Tanzshows, Tagungen, Messen, Galaveranstaltungen und Musikveranstaltungen statt, unter anderem Konzerte von Fish, Götz Alsmann, Udo Jürgens, Helmut Lotti, Klaus Doldinger, BAP, aber auch lokale Ereignisse wie die Mainzer Comedy Night mit Mundstuhl und Tobias Mann. Auch größere Events des Frankfurter Hofs oder des Unterhauses finden hier Raum und auch die Mainzer Fastnacht fehlt zu guter Letzt nicht im Veranstaltungsangebot. Gerade diese Verbindung macht vermutlich den besonderen Reiz der Phönixhalle aus.

Ausblick

Das Gelände der "alten Waggonfabrik" ist ein Gesamtkonversionsprojekt und gehört seit 2008 dem Berliner Immobilienunternehmen BEOS Projektmanagement. Es besitzt immer noch die spröde und funktionale Atmosphäre des industriellen Zeitalters. Wirkliche Umbauten haben bislang nur vereinzelt stattgefunden, sind jedoch mit Rücksicht auf einen behutsamen Umgang mit dem historischen Baubestand geplant. Die Phönix-Halle ist das bekannteste Gebäude dieses Areals. Es scheint so als ob gerade die Verbindung von alt und neu, Industrie und Kunst den besonderen Reiz der Phönix-Halle ausmacht. Durch die Verlängerung der Zusammenarbeit wird die Phönixhalle möglichst auch längerfristig auf dem nun unter dem Namen "alte Waggonfabrik" vermarkteten Gelände erhalten bleiben.[1]

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