Piebaldismus

Piebaldismus
Klassifikation nach ICD-10
E70.3 Albinismus
ICD-10 online (WHO-Version 2011)
Weiße Stirnlocke beim Piebaldismus

Beim Piebaldismus, der auch als Albinismus partialis (partieller Albinismus) bezeichnet wird, handelt es sich um ein sehr seltenes autosomal-dominant vererbtes Syndrom, bei der es zur Ausbildung einer weißen Stirnlocke (Poliosis, in 90 % der Fälle), sowie einer umschriebenen Hypopigmentierung der Haut (Leukodermie), das heißt weißen Flecken (Maculae) vor allem im Gesicht, Hals, vorderen Oberkörper und der Flanken kommt. Innerhalb der Depigmentierungen sind häufig fleckförmige Hyperpigmentierungen zu finden.

Die weiße Stirnlocke hat ein charakteristisches Aussehen. Es handelt sich um eine Haar-Heterochromie. Sie wächst im Stirnbereich, und ihre Spitze ist nach unten gerichtet.

Eine kausale Therapie des Piebaldismus ist nicht möglich.

Ursache

Die Ursache des Piebaldismus liegt in einer Genmutation im KIT-Gen, das auf dem langen Arm des Chromosom 4 lokalisiert ist und für den KIT-Rezeptor kodiert. Der KIT-Rezeptor spielt eine Rolle bei der Wanderung der Melanozyten in der Entwicklung des Embryos (Embryogenese). Dadurch kommt es in bestimmten Arealen zu einem Fehlen beziehungsweise zu einer Fehlverteilung der Melanozyten, es handelt sich also trotz des irreführenden Namens nicht um Albinismus sondern um Leuzismus.

Varianten

Varianten des Piebaldismus sind das von-Waardenburg-Syndrom (verbunden mit einer Hörbehinderung) und das Wolf-Syndrom.

Quellen

  • Bernard A. Cohen: Pädiatrische Dermatologie. Urban & Fischer Verlag, 2. Auflage 2007, S. 168. ISBN 978-3-437-24250-2
  • H. Kerl. u.a.: Histopathologie der Haut. Springer-Verlag 2003, S. 536. ISBN 3-540-41901-2
  • Alexander Meves: Intensivkurs Dermatologie. Urban & Fischer Verlag 2006, S. 370. ISBN 3-437-41162-4
Gesundheitshinweis Bitte den Hinweis zu Gesundheitsthemen beachten!

Wikimedia Foundation.

Игры ⚽ Нужна курсовая?

Schlagen Sie auch in anderen Wörterbüchern nach:

  • Piebaldismus — Albinismus partialis (fachsprachlich); partieller Albinismus …   Universal-Lexikon

  • Albinismus partialis — Piebaldismus; partieller Albinismus …   Universal-Lexikon

  • partieller Albinismus — Piebaldismus; Albinismus partialis (fachsprachlich) …   Universal-Lexikon

  • Abinismus partialis — Klassifikation nach ICD 10 E70.3 Albinismus …   Deutsch Wikipedia

  • EDNRB — Weiße Katzen sind meist leuzistisch Leuzismus (Farblosigkeit) ist eine Defekt Mutation, die dazu führt, dass das Fell weiß und die darunterliegende Haut rosa ist, da die Haut keine Melanozyten (farbstoffbildende Zellen) enthält. Im Gegensatz dazu …   Deutsch Wikipedia

  • Leukismus — Weiße Katzen sind meist leuzistisch Leuzismus (Farblosigkeit) ist eine Defekt Mutation, die dazu führt, dass das Fell weiß und die darunterliegende Haut rosa ist, da die Haut keine Melanozyten (farbstoffbildende Zellen) enthält. Im Gegensatz dazu …   Deutsch Wikipedia

  • Leuzist — Weiße Katzen sind meist leuzistisch Leuzismus (Farblosigkeit) ist eine Defekt Mutation, die dazu führt, dass das Fell weiß und die darunterliegende Haut rosa ist, da die Haut keine Melanozyten (farbstoffbildende Zellen) enthält. Im Gegensatz dazu …   Deutsch Wikipedia

  • Leuzisten — Weiße Katzen sind meist leuzistisch Leuzismus (Farblosigkeit) ist eine Defekt Mutation, die dazu führt, dass das Fell weiß und die darunterliegende Haut rosa ist, da die Haut keine Melanozyten (farbstoffbildende Zellen) enthält. Im Gegensatz dazu …   Deutsch Wikipedia

  • Partieller Albinismus — Klassifikation nach ICD 10 E70.3 Albinismus …   Deutsch Wikipedia

  • Scheckung — Eine Scheckung gibt es bei Menschen und den meisten Tierarten. Sie ist eine abgeschwächte Form des Leuzismus, bei der der Körper nicht überall weiß ist, sondern nur ein Teil des Körpers weiße Flecken hat. Inhaltsverzeichnis 1 Leuzistische… …   Deutsch Wikipedia

Share the article and excerpts

Direct link
Do a right-click on the link above
and select “Copy Link”