Piero del Papa

Piero del Papa
del Papa, Piero Boxing pictogram.svg
Daten
Geburtsname del Papa, Pierluigi
Gewichtsklasse Halbschwergewicht
Nationalität Italienisch
Geburtstag 25. August 1938
Geburtsort Pisa
Stil Linksausleger
Kampfstatistik
Kämpfe 62
Siege 44
K.-o.-Siege 17
Niederlagen 11
Unentschieden 4

Piero del Papa (* 25. August 1938 in Pisa) ist ein ehemaliger italienischer Boxer. Er war Europameister der Berufsboxer im Halbschwergewicht.

Inhaltsverzeichnis

Werdegang

Amateurlaufbahn

Piero del Papa hatte nur eine relativ kurze Amateurzeit, die aber recht erfolgreich war. Er wurde im Jahre 1960 italienischer Meister im Halbschwergewicht. Zu den Olympischen Spielen in Rom wurde aber nicht er, sondern der international erfahrenere Giulio Saraudi entsandt.

Profilaufbahn

Die Profilaufbahn von Piero del Papa begann am 7. Dezember 1960 in Bologna mit einem KO-Sieg in der 4. Runde über seinen Landsmann Angelo Greco. In den nächsten vier Jahren kämpfte er vor allem in der Toscana und in Piemont und blieb dabei in 30 Kämpfen ungeschlagen. Er siegte dabei gegen so gute Gegner wie den US-Amerikaner Freddie Mack, Johnny Halafihi aus Frankreich und seine Landsleute Guerrino Scattolin und Luigi Napoleone.

Am 7. Dezember 1962 wurde Piero del Papa in Rom italienischer Meister im Halbschwergewicht durch einen Punktsieg nach 12 Runden über Piero Tomasoni. Diesen Titel verteidigte er 14. September 1963 in Pisa durch einen Punktsieg über Guerriono Scattolin und am 6. August 1964 in Ascoli durch einen technischen KO-Sieg in der 11. Runde über Benito Michelon. Gegen den gleichen Boxer verlor er am 7. Dezember 1964 im Palazzo dello Sport in Rom seinen italienischen Meistertitel durch eine Punktniederlage nach 12 Runden. Dies war seine erste Niederlage als Professional.

Am 11. März 1966 wurde Piero del Papa dann in Rom durch einen Punktsieg nach 15 Runden über seinen Landsmann Giulio Rinaldi Europameister im Halbschwergewicht. In dem Bestreben, einen Weltmeisterschaftskampf zu erhalten, boxte Piero del Papa am 11. Juli 1966 in San Francisco gegen den Ex-Weltmeister Carl Bobo Olson aus den USA. In einer hart umkämpften Begegnung erhielt Olsson einen knappen 2:1 Punktsieg zugesprochen. Piero del Papa musste seine Amerikanpläne deshalb auf Eis legen.

In den nächsten Jahren verteidigte Piero del Papa seinen Europameistertitel dreimal erfolgreich. Er behielt seinen Titel am 17. August 1966 in Pisa, weil sein Kampf gegen den Schotten Chic Calderwood wegen Regens abgebrochen werden musste. Am 17. November 1966 gewann er über das deutsche Box-Effant-Terrible Wilhelm von Homburg (Norbert Grupe) in Berlin, weil dieser wegen seiner unfairen Kampfesweise in der 11. Runde disqualifiziert wurde. Auch der Finne Pekka Kokkonen schaffte es am 7. April 1967 in Helsinki nicht, Piero del Papa zu entthronen. Del Papa gewann diesen Meisterschaftskampf nach 15 Runden einstimmig nach Punkten.

Etwas überraschend verlor Piero del Papa dann am 9. August 1967 in Frankfurt/Main seinen EM-Titel an den Deutschen Lothar Stengel, dem die wenigsten Experten einen Sieg über del Papa zugetraut hatten. Stengel boxte aber 15 Runden lang sehr geschickt, ließ den stürmisch angreifenden del Papa häufig ins Leere laufen und konterte ihn aus. Der Punktsieg von Lothar Stengel war verdient.

Gegen den Dänen Tom Bogs, der sich den Titel zwischenzeitlich geholt hatte, versuchte er am 28. Januar 1969 in Kopenhagen wieder Europameister im Halbschwergewicht zu werden, verlor diesen Kampf aber nach Punkten. Am 6. Februar 1970 erkämpfte er sich aber in Mailand den EM-Titel im Halbschwergewicht durch einen Punktsieg über Ivan Prebeg aus Jugoslawien erneut. Diesen Titel verteidigte er am 11. September 1970 in Frankfurt/Main erfolgreich gegen seinen Herausforderer Rüdiger Schmidtke.

Am 27. November 1970 verteidigte Piero del Papa diesen Titel in Berlin auch gegen Horst Benedens aus Deutschland durch einen technischen KO-Sieg in der 15. Runde und verlor ihn am 22. Januar 1971 in Berlin dann endgültig an den Deutschen Conny Velensek, dem er nach 15 Runden nach Punkten unterlag. In den nächsten knapp zwei Jahren kämpfte Piero del Papa noch sechsmal. Von diesen Kämpfen verlor er vier, allerdings gegen so namhafte Leute Vicento Rondon aus Argentinien, Rudi Lubbers aus den Niederlanden und Rüdiger Schmidtke und Arno Prick aus Deutschland.

Nach den Boxen

Nach seiner Boxkarriere profilierte sich Piero del Papa als Filmschauspieler. Er erhielt zwar keine Hauptrollen, spielte aber in vielen Filmen den rauen, aber liebenswerten Gesellen. In einem seiner Filme war auch Bud Spencer sein Partner.

Quellen

  • Fachzeitschrift Box Sport aus den Jahren 1960 bis 1972,
  • Website "www.amateur-boxing.strefa.pl",
  • Website "www.boxrec.com"

Weblinks


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