- Pixelpark AG
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Pixelpark AG Unternehmensform Aktiengesellschaft Gründung 1991 Unternehmenssitz Berlin, Deutschland Unternehmensleitung Horst Wagner, Vorstandsvorsitzender
Mitarbeiter 391 (31. Dezember 2008) Umsatz 47,4 Millionen Euro (2007) Produkte Kommunikations-, E-Business- und Systemtechnologielösungen
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Die Pixelpark AG ist eine 1991 gegründete Unternehmensgruppe für Kommunikations-, E-Business- und Systemtechnologielösungen mit Sitz in Berlin, Deutschland. Laut dem New Media Service Ranking ist sie seit 2007[1] das zweitgrößte Unternehmen in der Branche der Internet- und Multimediadienstleister in Deutschland und das größte konzernunabhängige Unternehmen dieser Branche. Zum 31. Dezember 2008 beschäftigte Pixelpark 391 festangestellte Mitarbeiter[2] .Inhaltsverzeichnis
Unternehmensgeschichte
Geschichte von 1991 bis 2002
Pixelpark wurde 1991 von Paulus Neef und Eku Wand gegründet. In den ersten Jahren entwickelte Pixelpark CD-ROMs und Kiosksysteme für Unternehmen. Zu den Multimedia-Anwendungen kamen später Dienstleistungen rund um das Internet und E-Commerce. 1996 beteiligte sich Bertelsmann als Mehrheitseigentümer am Unternehmen.
1999 ging Pixelpark an die Börse und expandierte mit Hilfe des erlösten Kapitals europaweit vornehmlich durch Zukäufe kleinerer Unternehmen.[3] Im Zuge einer Aktien-Euphorie gerade bei Titeln des Neuen Marktes stieg der Kurs der Pixelpark-Aktie von einem Emissionspreis im Oktober 1999 von 15 Euro über eine Erstnotiz von 16,30 Euro binnen eines Monats auf über 30 Euro. Kurz vor dem Kurssturz bei Internettiteln erreichte das Papier im März sein Allzeithoch bei 370 Euro. Mit dem Zusammenbruch des Neuen Marktes in den Jahren 2001/2002 war auch Pixelpark gezwungen, massiv Stellen abzubauen. Zudem konzentrierte sich das Unternehmen bei der Sanierung auf das Kerngeschäft der Internetdienstleistungen und auf den deutschsprachigen Raum.
Im Dezember 2002 übernahm der Aufsichtsratsvorsitzende Prof. Dr. Jürgen Richter interimistisch das Amt des CEO von Gründer Paulus Neef, nachdem der Aufsichtsrat Unregelmäßigkeiten beim Erwerb der Tochtergesellschaft ZLU im Jahr 2000 festgestellt hatte.[3] Gleichzeitig reduzierte der bisherige Mehrheitsgesellschafter, die Bertelsmann AG, seine Beteiligung an der Pixelpark AG drastisch von 60 auf 20 Prozent.
Geschichte von 2003 bis 2008
Im April 2003 wurde Michael Riese zum Vorstand berufen. Unter seiner Führung setzte das Unternehmen eine Sanierungsstrategie um, die 2004 mit der Entschuldung abgeschlossen wurde. Im Sommer 2006 kündigten die Vorstände der Pixelpark AG und des börsennotierten Wettbewerbers Elephant Seven AG einen Zusammenschluss beider Unternehmen an. Im Zuge eines Angebots an die Aktionäre der Elephant Seven AG, ihre Aktien gegen Aktien der Pixelpark AG zu tauschen, übernahm Pixelpark im Frühjahr 2007 das Unternehmen. Am 26. Oktober 2007 wurde die Elephant Seven AG auf die Pixelpark AG verschmolzen; Elephant Seven blieb als operative Marke jedoch erhalten.
Der Umsatz des Pixelpark-Konzerns betrug 2006 rund 34 Millionen Euro.[4] Erstmals seit dem Börsengang konnte ein Gewinn verbucht werden: Das Ergebnis nach Steuern betrug 789.000 Euro. Nach dieser Erholung schrieb das Unternehmen im Geschäftsjahr 2007 aber erneut rote Zahlen. Unter dem Strich stand ein Konzernverlust von 2,75 Millionen Euro.
Am 4. September 2008 trat Michael Riese als Vorstandsvorsitzender aufgrund unterschiedlicher Auffassungen über die zukünftige strategische Ausrichtung des Unternehmens mit dem Aufsichtsrat zurück. Als neuer Vorstandsvorsitzender und CFO wurde am selben Tag das Vorstandsmitglied Horst Wagner bestellt.
Geschichte ab 2008
Im September und Oktober 2008 begab Pixelpark zwei Wandelschuldverschreibungen, um die strategische Neuausrichtung zu finanzieren. Die erste in Höhe von 3,3 Millionen Euro wurde vollständig von einem institutionellen Investor gezeichnet [5]. Die zweite in Höhe von 3,7 Millionen Euro wurde den Aktionären zum Bezug angeboten [6]. Zugleich sollte die Zahl der Mitarbeiter in der Holding um bis zu 20 verringert werden[7].
Im Januar 2009 gab Pixelpark den Verlust des hälftigen Grundkapitals aufgrund von Abschreibungen bekannt.[8] Der Gesamtumsatz war von 47,4 Millionen Euro im Jahr 2007 auf 43,6 Mio. Euro im Jahr 2008 gesunken. Während im Bereich Kommunikation der Umsatz von 33,9 auf 36,7 Millionen Euro zugelegt hatte, sank dieser im Segment Systemtechnologie von 13,5 auf 6,9 Millionen. und berief deswegen die Aktionäre am 26. März 2009 zu einer außerordentlichen Hauptversammlung ein.
Konzernüberblick
Die Pixelpark AG gliedert sich in die beiden Bereiche Kommunikation und Systementwicklung auf[9].
Unternehmensstruktur Kommunikation Systemtechnologie Pixelpark Agentur, Berlin
Pixelpark Agentur, Hamburg
Pixelpark Agentur, Köln
Elephant Seven, Hamburg
Elephant Seven, Bielefeld
Elephant Seven, Barcelona
Schindler, Parent & Cie., Meersburg
Schindler, Parent & Cie., Pforzheim
Schindler Parent & Cie. Identity, BerlinPixelpark Systems, Hamburg
ONLINE Systemhaus ES+C, Hamburg
ONLINE Systemhaus ES+C, Leipzig
ONLINE Systemhaus ES+C, München
ONLINE Systemhaus ES+C, NorderstedtWeblinks
Einzelnachweise
- ↑ New Media Service Ranking: Die größten Agenturen, Multimedia-, Online- und E-Commerce-Dienstleister, abgerufen am 25. April 2009.
- ↑ New Media Service Ranking: Die größten Agenturen, Multimedia-, Online- und E-Commerce-Dienstleister 31. Dezember 2008, abgerufen am 23. April 2009.
- ↑ a b Heise.de: Pixelpark: Von der Drei-Mann-Firma über den Börsenliebling zum Sanierungsfall Meldung vom 20. Dezember 2002.
- ↑ Bestes Ergebnis der Firmengeschichte – Pixelpark AG veröffentlicht Jahresabschluss für 2006. Pixelpark AG, 15. Mai 2007. Abgerufen am 21. Juli 2008.
- ↑ Ad-hoc-Meldung v. 17. September 2008
- ↑ Ad-hoc-Meldung v. 7. Oktober 2008
- ↑ S. Ad-hoc-Meldung v. 20. Oktober 2008
- ↑ Pixelpark AG gibt Verlust des hälftigen Grundkapitals bekannt
- ↑ Pixelpark AG: Konzern - Unternehmensstruktur
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