Plebicula amanda

Plebicula amanda
Vogelwicken-Bläuling
Vogelwicken-Bläuling (Polyommatus amandus)

Vogelwicken-Bläuling (Polyommatus amandus)

Systematik
Klasse: Insekten (Insecta)
Ordnung: Schmetterlinge (Lepidoptera)
Familie: Bläulinge (Lycaenidae)
Unterfamilie: Lycaeninae
Gattung: Polyommatus
Art: Vogelwicken-Bläuling
Wissenschaftlicher Name
Polyommatus amandus
(Schneider, 1792)

Der Vogelwicken-Bläuling (Polyommatus amandus) ist ein Schmetterling (Tagfalter) aus der Familie der Bläulinge. Er wird auch als Prächtiger Bläuling bezeichnet.

Inhaltsverzeichnis

Merkmale

Der Vogelwicken-Bläuling gehört zu den größten einheimischen Bläulingen und zeichnet sich wie viele andere Bläulinge auch durch einen ausgeprägten Sexualdichroismus aus und zählt zu den myrmekophilen Arten. Dabei sind die Flügeloberseiten der Männchen metallisch blau gefärbt und breit schwarz gerandet. Der schwarze Flügelrand ist jedoch nicht scharf begrenzt. Die Flügelunterseite des Weibchens ähnelt der von Polyommatus icarus, die Konturen sind jedoch immer verschwommener als bei den ähnlichen Arten.

Ähnliche Arten

  • Polyommatus escheri

Unterarten

Synonyme

  • Polyommatus amanda
  • Plebicula amanda
  • Plebicula amandus
  • `Lysandra icarius Esper, 1772[1]
  • Lycaena amandus [2]

Lebensraum

Zum Lebensraum des Vogelwicken-Bläulings gehören warme, grasige, oft feuchte Stellen mit häufigem Vorkommen der Futterpflanzen, oft auch in Verbindung mit Sträuchern oder lichtem Wald und geschützte Schluchten oberhalb der Waldgrenze.

Lebensweise

Zu den Futterpflanzen der Raupen gehören Vicia-Arten (Vicia cracca, Vicia villosa, Vicia onobrychioides, Vicia tetrasperma, Vicia sipthorpii, Vicia cassubica). Die Raupen überwintern zwischen Falllaub an der Basis der Futterpflanzen. Im Frühjahr fressen die Raupen an jungen Blättern. Die Raupen leben symbiotisch mit verschiedenen Ameisenarten wie Tapinoma simrothi, Lasius alienus, Lasius niger, Myrmica specioides und Formica cinera.

Flugzeit

Der Vogelwickenbläuling fliegt in einer Generation von Ende Mai bis Juli.

Verbreitung

Die Art ist verbreitet in Nord- und Westspanien (Sierra Nevada, Montes Universales, Sierra de la Demanda, Kantabrisches Gebirge, Pyrenäen), Südfrankreich und Italien. Er fehlt dort jedoch meistens in den Küstenbereichen. Die Art kommt auch in der Zentralschweiz, Ostdeutschland, Süd-Fennoskandinavien, am Balkan, in Griechenland und im europäischen Teil der Türkei vor. Sie fehlt auf den Mittelmeerinseln außer in Nordost-Sizilien und auf Lesbos.

Quellen

Einzelnachweise

  1. a b Tom Tolman, Richard Lewington: Die Tagfalter Europas und Nordwestafrikas, Franckh-Kosmos Verlags-GmbH & Co, Stuttgart 1998, ISBN 3-440-07573-7
  2. Manfred Koch: Wir bestimmen. Schmetterlinge. Band 1. Tagfalter Deutschlands. Neumann Verlag Radebeul 4. Auflage 1966

Literatur

  • Hans-Josef Weidemann: Tagfalter: beobachten, bestimmen, Naturbuch-Verlag Augsburg 1995, ISBN 3-894-40115-X
  • Günter Ebert (Hrsg.): Die Schmetterlinge Baden-Württembergs Band 2, Tagfalter II (Augenfalter (Satyridae), Bläulinge (Lycaenidae), Dickkopffalter (Hesperiidae)), Ulmer Verlag Stuttgart 1993. ISBN 3-8001-3459-4

Weblinks


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