- Polemon von Laodikeia
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Polemon Antonius, der Sophist und Rhetor im 2. Jahrhundert aus Laodikeia in Karien, stand in Smyrna einer der blühendsten, aus allen Gegenden der hellenischen Welt besuchten Rhetorenschulen vor und gilt als Vertreter der so genannten „Zweiten Sophistik“. Er starb unter Mark Aurel im Alter von etwa 56 Jahren durch freiwilligen Hungertod aus Kummer über ein Nervenleiden, durch das er sich an der Ausübung seiner Kunst behindert sah.
Polemon genoss bei seinen Zeitgenossen ein ganz außerordentliches Ansehen und wurde auch von den Kaisern, unter denen er lebte, Trajan, Hadrian und Mark Aurel, mit Auszeichnungen überhäuft. Er galt namentlich als Meister der improvisierten Rede. Erhalten haben sich von seinen Schriften zwei Deklamationen ("Logoi epitaphioi [Λογοι επιταφιοι]", Leichenreden auf Helden von Marathon), die von Orelli (Leipz. 1819) und von Hinck (das. 1873) herausgegeben wurden.
Literatur
- Willy Stegemann: Polemon 10): Antonius Polemon. In: Paulys Realencyclopädie der classischen Altertumswissenschaft (RE). Band XXI,2, Stuttgart 1952, Sp. 1320–1357.
- Hans Gärtner: Polemon 5): Antonius Polemon. In: Der Kleine Pauly (KlP). Band 4, Stuttgart 1972, Sp. 972–973.
Dieser Artikel basiert auf einem gemeinfreien Text aus Meyers Konversations-Lexikon, 4. Auflage von 1888–1890. Bitte entferne diesen Hinweis nur, wenn du den Artikel so weit überarbeitet oder neu geschrieben hast, dass der Text den aktuellen Wissensstand zu diesem Thema widerspiegelt und dies mit Quellen belegt ist, wenn der Artikel heutigen sprachlichen Anforderungen genügt und wenn er keine Wertungen enthält, die den Wikipedia-Grundsatz des neutralen Standpunkts verletzen. Kategorien:- Antiker Autor
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