- Polizeireiter
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Polizeireiter sind berittene Polizeivollzugsbeamte der Schutzpolizei, die Polizeipferde als Einsatzmittel nutzen.
Sie entstammen den Berittenen Abteilungen des Militärs, die eine jahrtausendealte Tradition haben. Im Mittelalter bildeten sich die ersten Formen von berittenen Gesetzeshütern. Dies war ein berittener Beamter, der in einem, ihm zugewiesenem Gebiet für Recht und Ordnung zu sorgen hatte. Im Laufe der Jahrhunderte entwickelten sich aus den militärischen Einheiten, welche auch polizeiliche Aufgaben wahrnahmen, nach und nach die berittenen Polizeieinheiten.
Polizeireiter sind durch eine ergänzende reiterliche Ausbildung qualifiziert und gehören einer Polizei-Reiterstaffel der Landespolizei an. Sie sind stets uniformiert, die Uniformierung weicht jedoch nur im Schuhwerk (Reitstiefel) sowie im Beinkleid (Reithose) von der üblichen ab. Als Kopfbedeckung dient auf Streife ein Reithelm, bei Demonstrationen ein Vollschutzhelm mit Visier, wie er auch in den Bereitschaftspolizeien üblich ist. Die nötigen Ausrüstungsgegenstände (Formulare usw.) werden in am Sattel befestigten Packtaschen mitgeführt.
In Deutschland gibt es nicht bei allen Landespolizeien Reiterstaffeln, in Berlin ist die Reiterstaffel der Polizei Berlin im Jahre 2003 von der Bundespolizei übernommen worden. Reiterstaffeln gibt es in Baden-Württemberg, Bayern, Hessen, Niedersachsen, Nordrhein-Westfalen und Sachsen.
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