Pollachius pollachius

Pollachius pollachius
Pollack
Pollack (Pollachius pollachius)

Pollack (Pollachius pollachius)

Systematik
Klasse: Knochenfische (Osteichthyes)
Unterklasse: Strahlenflosser (Actinopterygii)
Ordnung: Dorschartige (Gadiformes)
Familie: Dorsche (Gadidae)
Gattung: Pollachius
Art: Pollack
Wissenschaftlicher Name
Pollachius pollachius
(Linnaeus, 1758)

Der Pollack (Pollachius pollachius), auch Steinköhler, Kalmück oder (inzwischen kaum noch gebräuchlich) Wrackfisch sowie Helles oder Gelbes Kohlmaul, ist ein Fisch aus der Familie der Dorsche. Der Trivialname Pollack ist nicht eindeutig, mitunter wird so auch der Alaska-Seelachs (Theragra chalcogramma) genannt. Im englischsprachigen Raum werden zudem sowohl der Pollack wie auch der im Handel unter dem Namen Seelachs verkaufte Köhler (Pollachius virens) als „pollack“[1] oder „pollock“ bezeichnet.

Inhaltsverzeichnis

Verbreitung und Lebensraum

Das Verbreitungsgebiet der Art erstreckt sich im Nordostatlantik von Skandinavien, Island über die Britischen Inseln bis nach Marokko. Der Pollack ist außerdem in der Nordsee und im westlichen Mittelmeer heimisch. Er besiedelt die Schelfregionen, wo er entweder pelagisch oder nahe dem felsigen Grund in Tiefen bis etwa 200 Meter lebt.

Merkmale

Der Habitus des Pollacks ähnelt dem des Köhlers, mit einem oberständigen Maul und drei Rücken- sowie zwei Afterflossen. Im Unterschied zu seinem Verwandten zeigt die Seitenlinie des Pollacks allerdings einen bogenförmigen Verlauf über den Brustflossen. Der Unterkiefer trägt keine Bartel. Der Rücken ist schwarz, braun oder oliv gefärbt, der Bauch zeigt eine silbriggraue Färbung. In Regel erreicht der Pollack eine Gesamtlänge von etwa 75 Zentimeter, gelegentlich ist aber auch eine Größe über einem Meter möglich.

Flossenformel:

  • Dorsale 1 11-14
  • Dorsale 2 15-21
  • Dorsale 3 15-20
  • Anale 1 24-34
  • Anale 2 16-21
  • Pectorale 16-20
  • Ventrale 6

Lebensweise

Der Schwärme bildende Fisch ernährt sich hauptsächlich von Heringsartigen, Tiefseegarnelen und Sandaalen. In der von Januar bis Mai andauernden Paarungszeit laichen die Tiere in Tiefen zwischen 100 bis 150 Meter bei Wassertemperaturen von sechs bis acht Grad Celsius. Aus den pelagisch driftenden Eiern schlüpfen die Larven eine Woche später. Die zunächst Plankton fressenden Jungfische verbringen ihre ersten zwei bis drei Lebensjahre pelagisch in Küstennähe und bilden dabei häufig Schwärme mit Köhlern gleicher Größe. Der Pollack hat eine Lebenserwartung von etwa acht Jahren.

Wirtschaftliche Bedeutung

Das Fleisch des Pollacks ist wohlschmeckend aber trocken. Wirtschaftlich hat er kaum eine Bedeutung, ist jedoch häufig Beifang bei der Fischerei auf Dorsch und Köhler.

Quellen

Literatur

  • Andreas Vilcinskas: Fische - Mitteleuropäische Süßwasserarten und Meeresfische der Nord- und Ostsee. BLV Verlagsgesellschaft München 2000; Seite 196. ISBN 3-405-15848-6
  • Muus Nielsen: Die Meeresfische Europas in Nordsee, Ostsee und Atlantik, Franckh-Kosmos Verlag, Stuttgart 1999, Seite 131, ISBN 3-440-07804-3
  • Hans-Heinrich Reinsch: Köhler und Steinköhler: Pollachius virens u. P. pollachius, A. Ziemsen Verlag, Wittenberg Lutherstadt 1976 (Die Neue Brehm-Bücherei, 496), ISBN 3-89432-328-0

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Sainsbury's gives unfashionable pollack a makeover

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