- Poltawa (1911)
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PoltawaÜbersicht Typ Schlachtschiff Namensgeber Stadt Poltawa Bauwerft Admiralitätswerft, St. Petersburg
Bestellung 1908 Kiellegung 15. Juni 1909 Stapellauf 10. Juli 1911 Indienststellung Dezember 1914 Technische Daten Verdrängung - Konstruktion: 23.000 ts
- maximal: 25.850 ts
Länge Wasserlinie: 179,8 m
über alles: 182,9 mBreite 26,9 m
Tiefgang 8,3 m
Besatzung 1.125 Mann
Antrieb - 4 Satz Parsons-Dampfturbinen
- 25 kohlegefeuerte Yarrow-Kessel mit Öl-Zusatzfeuerung
- 4 dreiflügelige Schrauben
- 42.000 PSw
Geschwindigkeit max. 23,4 kn
Reichweite 4.000 sm bei 16 kn
Bewaffnung 12 × 305-mm-L/52-SK
16 × 120-mm-L/50-SK
6 × 75-mm-L/30,5-Flak
6 × Unterwasser-Torpedorohre Ø 457 mmDie Poltawa war das letzte von vier Dreadnought-Linienschiffen der russischen Gangut-Klasse. Schwesterschiffe waren neben der Gangut die Petropawlowsk und die Sewastopol. Die vier waren die ersten russischen Dreadnoughts. Da russische Werften wenig Erfahrung mit dem Bau moderner Großkampfschiffe hatten, die Duma aber Gelder nur zum Bau auf russischen Werften bewilligte, wurden italienische, deutsche (Blohm & Voss) und schottische Entwürfe angefordert. Das führte letztendlich zu einem recht eigenwilligen Design, das an die italienische Dante-Alighieri-Klasse angelehnt war. Die Schiffe hatten einen Eisbrecherbug und zwei der vier Türme lagen mittschiffs vor und hinter dem zweiten Schornstein. Der Bau der Schiffe dauerte sehr lange, da Russland Schwierigkeiten hatte, den benötigten Stahl in ausreichender Menge herzustellen.
Die Poltawa wurde 1909 in St. Petersburg auf Kiel gelegt, im Juli 1911 vom Stapel gelassen und im Dezember 1914 fertiggestellt. Während des Ersten Weltkrieges diente sie in der Baltischen Flotte der russischen Marine. Ein Großbrand beschädigte 1922 das Schiff so sehr, dass es nicht wieder repariert, sondern nur noch ausgeschlachtet wurde. 1925 wurde es in Michail Frunse umbenannt, aber nur noch als Hulk verwendet, bis es in den 1950er-Jahren verschrottet wurde.
Literatur
- Siegfried Breyer: Schlachtschiffe und Schlachtkreuzer 1905–1970. J. F. Lehmanns Verlag, München 1970, ISBN 3-88199-474-2.
Gangut (später Oktjabrskaja Revoljuzija) | Sewastopol (später Parischskaja Kommuna) | Petropawlowsk (später Marat) | Poltawa (später Michail Frunse)
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