- Sewastopol (1911)
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Übersicht Typ Schlachtschiff Namensgeber Stadt Sewastopol Bauwerft Baltische Werft, St. Petersburg
Bestellung 1908 Kiellegung 15. Juni 1909 Stapellauf 29. Juni 1911 Indienststellung November 1914 Technische Daten Verdrängung Neubau:
- Konstruktion: 23.000 ts
- maximal: 25.850 ts
nach Umbau:
- Standard: 23.016 ts
- maximal: 26.692 ts
Länge Neubau:
Wasserlinie: 179,8 m
über alles: 182,9 m
nach Umbau:
Wasserlinie: 181 m
über alles: 184,8 mBreite 26,9 m
Tiefgang Neubau: 8,3 m
nach Umbau: 9,6 mBesatzung 1.125 Mann
Antrieb - 4 Satz Parsons-Dampfturbinen
- 25 kohlegefeuerte Yarrow-Kessel mit Öl-Zusatzfeuerung, bei Umbau ersetzt durch 12 Yarrow-Normand-Kessel
- 4 dreiflügelige Schrauben
- 42.000 PSw
Geschwindigkeit max. 23,4 kn
Reichweite 4.000 sm bei 16 kn
Bewaffnung 12 × 305-mm-L/52-SK
16 × 120-mm-L/50-SK
6 × 75-mm-L/30,5-Flak
6 × Unterwasser-Torpedorohre Ø 457 mm
ab Umbau:
6 × 45-mm-L/46-Flak
16 × 127-mm-Fla-MG
(in Vierlingslafetten)Die Sewastopol war das dritte von vier Dreadnought-Linienschiffen der russischen Gangut-Klasse. Schwesterschiffe waren neben der Gangut die Petropawlowsk und die Poltawa. Die vier Einheiten waren die ersten russischen Dreadnoughts. Da russische Werften wenig Erfahrung mit dem Bau moderner Großkampfschiffe hatten, wurden italienische, deutsche (Blohm & Voss) und schottische Entwürfe angefordert, was letztendlich zu einem recht eigenwilligen Design führte.
Die Sewastopol wurde 1909 in St. Petersburg auf Kiel gelegt, im Oktober 1911 vom Stapel gelassen und im November 1914 fertiggestellt. Während des Ersten Weltkrieges diente sie in der Baltischen Flotte der russischen Marine. Nach der sowjetischen Revolution wurde sie in Parischskaja Kommuna (Pariser Kommune) umbenannt. Da alle russischen Dreadnoughts im Schwarzen Meer im Ersten Weltkrieg oder im folgenden Bürgerkrieg verloren gegangen waren, wurde das Schiff 1929 ins Schwarze Meer verlegt, wo es während des Zweiten Weltkriegs zum Einsatz kam. 1943 wieder umbenannt in Sewastopol, wurde das Schiff 1957 abgewrackt.
Literatur
- Siegfried Breyer: Schlachtschiffe und Schlachtkreuzer 1905–1970. J. F. Lehmanns Verlag, München 1970, ISBN 3-88199-474-2.
Weblinks
Gangut (später Oktjabrskaja Revoljuzija) | Sewastopol (später Parischskaja Kommuna) | Petropawlowsk (später Marat) | Poltawa (später Michail Frunse)
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