- Princess of the Stars
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Die MS Princess of the Stars war eine Fähre der Philippinischen Reederei Sulpicio Lines, die während des Taifuns Fengshen am 22. Juni 2008 auf dem Weg von Manila nach Cebu City auf Grund lief und sank. Der Unglücksort befindet sich vor der Insel Sibuyan (Romblon) nahe der Stadt San Fernando in Sichtweite der Küste. Bei dem Unglück befanden sich mehr als 850 Personen an Bord, von denen nur 56 Menschen überlebten. Am 27. Juni musste die Bergung der Leichen unterbrochen werden, da sich 10 Tonnen Endosulfan mit an Bord befanden und das hochgiftige Pestizid die Gesundheit der Taucher gefährdete.[1]
Das Schiff wurde 1984 von Ishikawajima-Harima Heavy Industries Co. in Aioi, Japan gebaut und war zunächst rund 10 Jahre lang unter dem Namen Lilac für die japanische Reederei Shin Nipponkai in Japan im Einsatz. 2004 wurde die Fähre auf die Philippinen verkauft und vom neuen Eigner Sulpicio Line in Princess of the Stars umbenannt[2]. Das Schiff war das größte der Sulpicio Lines und galt für philippinische Verhältnisse als recht modern. Es war für 1.992 Personen zugelassen und hatte ein Gesamtgewicht von 23.824 Tonnen.
Bereits wenige Tage nach dem Sinken der Fähre kam es zu massenhaft gegenseitigen Schuldvorwürfen. Die Reederei Sulpicio Lines verklagte gar den staatlichen Wetterdienst PAGASA wegen falscher Vorhersage der Wetterkonditionen. PAGASA jedoch weist diesen Vorwurf zurück; der Sturm sei richtig vorhergesagt worden, nur habe Sulpicio Lines trotzdem auf einem fahrplanmäßigen Auslaufen des Schiffes bestanden[3]. Auch von Seiten der Präsidentin Gloria Macapagal Arroyo wurden Vorwürfe an die Hafenbehörde und die Küstenwache laut, warum dem Schiff trotz Taifunwarnungen überhaupt die Genehmigung erteilt wurde, aus dem sicheren Hafen in Manila auszulaufen.
Am 25. August 2008 hat eine fünfköpfige Untersuchungskommission des Philippine Board of Marine Inquiry einen 65seitigen Bericht vorgelegt[4]. Sie kommt darin zu dem Schluss, dass Sulpicio Lines und der bei dem Unglück selbst ums Leben gekommene Kapitän der Princess of the Stars die Schuld an dem Unglück tragen. Der Kapitän habe die Lage falsch eingeschätzt und die Fahrt trotz des herannahenden Taifuns unbeirrt fortgesetzt[5].Einzelnachweise
- ↑ Der Tagesspiegel Fähre wird auf Giftspuren untersucht
- ↑ www.wrecksite.eu: Princess of the Stars (engl.), abgerufen am 30. Mai 2011
- ↑ allheadlinenews.com Philippinen erlauben Sulpicio Lines Fortführung des Geschäftsbetriebes unter strenger Aufsicht (engl.)
- ↑ GMA News: Untersuchungsbericht (engl.)
- ↑ AFP: Untersuchung belastet Kapitän und Firma mit der Schuld am Fährunglück (engl.)
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