- Pristiformes
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Sägerochen Sägerochen im Georgia Aquarium in Atlanta
Systematik Klasse: Knorpelfische (Chondrichtyes) Unterklasse: Plattenkiemer (Elasmobranchii) ohne Rang: Neoselachii ohne Rang: Rochen (Batoidea) Ordnung: Pristiformes Familie: Sägerochen Wissenschaftlicher Name Pristidae Bonaparte, 1838 Sägerochen (Pristidae), oft auch Sägefische genannt, sind Rochen, die einen eher gestreckten haiähnlichen Körper haben. Ihr auffallendstes Merkmal ist die Säge, ein knöcherner, seitlich mit Zähnen besetzter Auswuchs des Kopfes, der mehr als 25 % der Gesamtlänge der Fische ausmachen kann. Die Säge dient dem Beutefang. Dazu schwimmen die Tiere in Fischschwärme und schlagen dann mit der Säge hin und her, um nachher die verletzten Opfer zu fressen. Weiterhin wird sie benutzt, um in schlammigen Boden nach Weich- und Krebstieren zu wühlen. Die Säge dient auch als Sinnesorgan für elektromagnetische Signale, um Beutetiere aufzuspüren.
Sägerochen haben zwei Rückenflossen und eine große Schwanzflosse. Ein Schwanzstachel fehlt. Die Haut ist wie die der Haie mit Placoidschuppen besetzt.
Sie sind nicht mit den Sägehaien (Pristiophoridae) zu verwechseln, die in einer konvergenten Evolution ein ähnliches Aussehen haben und als Plattenkiemer (Elasmobranchii) mit den Sägerochen verwandt sind. Den Sägerochen fehlen die Barteln, die die Sägehaie zu beiden Seiten der Säge tragen. Außerdem werden die Sägerochen viel größer, zwischen 4,70 und 7,60 Meter. Nur Pristis clavata bleibt mit 1,40 Meter eher klein.
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Vorkommen
Sägerochen leben in tropischen Bereichen des Atlantik und des Indopazifik in Küstennähe. Fünf Arten leben an der nördlichen Küste Australiens. Manche Arten gehen auch in die Brackwasserzonen und schwimmen mehrere hundert Kilometer in die Unterläufe großer Flüsse Südostasiens, Neuguineas, Australiens und des Amazonas. Pristis microdon ist in Australien als Süßwassersägerochen bekannt. Große Populationen von Pristis perotteti waren aus dem Nicaraguasee bekannt, wo sie in den 70er Jahren durch kommerziellen Fang wahrscheinlich ausgerottet wurden. Erst 2006 wurden Sägerochen und Bullenhaie, Carcharhinus leucas in Nicaragua unter Schutz gestellt, also viel zu spät.
Der Gewöhnliche Sägefisch (Pristis pristis) kommt auch in subtropischen Gewässern vor, z.B. im westlichen Mittelmeer oder im kühleren Ostpazifik vom Golf von Kalifornien bis nach Ecuador.
Alle Sägerochenarten sind weltweit vom Aussterben bedroht und stehen auf der Roten Liste (IUCN). Dennoch werden Sägen noch immer gehandelt, als Trophäen und für traditionelle chinesische Medizin.
Fortpflanzung
Sägerochen sind eilebendgebärend (ovovivipar). Sie können mehr als 20 Junge bekommen. Die Säge ist bei der Geburt noch weich und wird erst hart, wenn der Dottersack aufgebraucht ist.
Artenliste
- Gattung Anoxypristis
- Anoxypristis cuspidata (Latham, 1794).
- Gattung Pristis
- Zwergsägerochen (Pristis clavata) Garman, 1906.
- Leichhardts Sägerochen (Pristis microdon) Latham, 1794.
- Pristis pectinata Latham, 1794.
- Pristis perotteti Müller & Henle, 1841.
- Gewöhnlicher Sägefisch (Pristis pristis) (Linnaeus, 1758).
- Pristis zijsron Bleeker, 1851.
Film
- Sägefische - Neptuns vergessene Kinder. Dokumentation, 2008, 43 Min., Regie: Florian Guthknecht, Produktion: Bayerischer Rundfunk, Inhaltsangabe von arte. Dokumentation über Sägefische an der Nordküste Australiens und ein Projekt, sie vor dem Aussterben zu bewahren.
Weblinks
- Gattung Anoxypristis
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