- Protein-Muster-Diagnostik
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Die Protein-Muster-Diagnostik (Synonym: Proteom-Analyse) ist ein neues, bisher nicht etabliertes nicht-invasives Diagnoseverfahren in der Medizin. Mit Hilfe von Kapillarelektrophorese gekoppelt mit Massenspektrometrie (CE-MS-Technologie) wird aus Urin, theoretisch auch aus Blutplasma, ein Proteom-Muster erstellt. Hiermit können krankheitsspezifische Veränderungen von Polypeptiden erkannt und als diagnostische Biomarker eingesetzt werden. Die Sensitivität der Untersuchung liegt mit über 90% und die Spezifität mit 80-90% recht hoch. Testsysteme für Urindiagnostik stehen für
- Prostatakrebs
- Blasenkrebs
- chronische Nierenerkrankungen (Abgrenzung von Minimal Change Disease (MCD), Membranöse Glomerulonephritis (MNGN), Fokal-segmentale Glomerulosklerose (FSGS), Immunglobulin-A-Nephropathie (IgA-Nephropathie), Lupus-Nephritis (SLE), Vaskuläre Nephropathien) und
- Arteriosklerose zur Verfügung.
Die Diagnosemethode ist derzeit nicht gängige klinische Praxis. Die Kosten werden nicht von den Krankenkassen übernommen.
Quellen
- S. Wittke et al; Kapillarelektrophorese gekoppelte Massenspektrometrie zur Proteomanalyse. Eine innovative diagnostische Methode bei Prostata- und Blasenkrebs; Urologe 2007 · 46:733–739; Springer Medizin Verlag
- H.-G. Geppert et al; ; Proteomanalyse zur Erkennung und Therapieevaluierung der koronaren Herzkrankheit; journal of preventive medicine 3 (2007) 160–168
Kategorien:- Labormedizinisches Untersuchungsverfahren
- Diagnostisches Verfahren in Hämatologie und Onkologie
- Diagnostisches Verfahren in der Kardiologie
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