Prävali

Prävali
Prevalje
Wappen von Prevalje
Prevalje (Slowenien)
DEC
Basisdaten
Staat: Slowenien
Bezirk: Slovenj Gradec
Historische Region: Unterkärnten (Koroška)
Statistische Region: Unterkärnten (Koroška)
Koordinaten: 46° 33′ N, 14° 55′ O46.54583333333314.916666666667411Koordinaten: 46° 32′ 45″ N, 14° 55′ 0″ O
Höhe: 411 m ü. A.
Fläche: 58,1 km²
Einwohner: 6.457 (2003)
Bevölkerungsdichte: 111 Einwohner je km²
Telefonvorwahl: (+386) 02
Postleitzahl: 2391
Kfz-Kennzeichen: SG
Struktur und Verwaltung
Bürgermeister: Matic Tasič
Webpräsenz:

Prevalje (deutsch: Prävali) ist ein bedeutender zentraler Ort im Mießtal in der slowenischen Region Koroška. Am 1. Januar 1999 wurde Prevalje zur eigenständigen Gemeinde.

Andere große Gemeinden der Region sind Ravne na Koroškem (Gutenstein - Hauptort des Mießtales), Črna na Koroškem (Schwarzenbach) und Mežica (Mießdorf).

Prevalje liegt an einer Talweitung, wo die Meža aus einer Talenge in eine geräumige, mit fluvioglazialen Sedimenten gefüllte Landschaft fließt. Im N begrenzen den Siedlungskern die westlichen Ausläufer der Strojna, Stražišče und Dolga Brda, im S Navrški vrh (605 m) und Riflov vrh (726 m).

Der historische Siedlungskern befindet sich am linken Ufer der Meža, am Nordrand des Talbodens, im Ortsteil Na Fari (Pfarrdorf) mit der Pfarrkirche Marija na jezeru (Maria am See). Der zweite historische Mittelpunkt der Ortschaft liegt an der Mündung des Leški potok (Liescha-Bach) in die Meža. Hier standen Anfang des 18. Jh. die ersten industriellen Betriebe, die den Grundstein für die rasche wirtschaftliche und räumliche Entwicklung des Ortes legten. Den heutigen Mittelpunkt des ausgedehnten Ortes bildet der Bereich um die Hauptstraße Dravograd - Mežica - Črna na Koroškem.

Das Gebiet des heutigen Prevalje war schon in früher Zeit besiedelt. Davon zeugen interessante Funde, z.B. eine Bronzeaxt, und Reste einer hallstattzeitlichen Siedlung. Im Jahr 1860 wurden im Flussbett unterhalb der heutigen Zellstoff- und Kartonfabrik Paloma in Zagrad um die 50 römische Marmorplatten gefunden. Die Steine gehörten zu einer größeren antiken Grabstätte an der Römerstraße Celeia - Virunum. Wenige Meter entfernt, beim Gasthaus Brančurnik, ist ein römischer Sarkophag - „Brančurnikova klop“ - zu sehen

Die älteste schriftliche Quelle über die Pfarrkirche Marija na jezeru stammt aus 1335, die Kirche ist jedoch einiges älter. Von der ersten romanischen Kirche sind östlicher Glockenturm, Schiff und Presbyterium erhalten. Markant ist der plumpe Glockenturm mit barocker Kappe. Das Innere ist vollständig bemalt, der reiche Hauptaltar mit einer Darstellung der Himmelfahrt Marias stammt aus der Renaissance.

In Zagrad, erhöht über der Meža, steht markant die spätgotische, teils barockisierte Kirche sv. Barbara, mit Fresken aus dem 15. Jh. und von einer Mauer umgeben.

Wirtschaft

Prevalje bildete einst ein wichtiges Zentrum der Eisenverarbeitung. Die Entwicklung von Prevalje war somit stets eng mit der Eisenindustrie verbunden. Auch heute noch bildet die verarbeitende Industrie eine wichtige Grundlage für die Wirtschaft von Prevalje, gefolgt von Handel, Metallverarbeitung, Verkehr und Bauindustrie. In den letzten Jahren erlebten auch Dienstleistungen und Tourismus einen Aufschwung.

Die größten Firmen in der Gemeinde nach Zahl der Beschäftigten (2003) sind: Lesna (Möbelfabrik), Koratur (Busbetriebe), Prevent (Textilindustrie), Lek (Pharma), Jamnica (Handel), Paloma (Papierindustrie) und Instalater (Engineering, Dienstleistungen). An zentralörtlichen Funktionen bietet Prevalje u. a. mehrere Grundschulen, Vorschule, Kindergärten, eine Krankenstation, mehrere Nahversorger, Bank und Post.

1863 wurde Prevalje durch die Südbahnnebenlinie Marburg-Unterdrauburg-Prävali-Bleiburg-Klagenfurt (Villach - Lienz - Franzensfeste) erschlossen.

Das untere Mießtal mit dem damaligen Prävali und Gutenstein und die Mündung der Mieß in die Drau bei Unterdrauburg in der Landesaufnahme 1877/78

Weblinks


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