- Pugwash
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Pugwash Lage in Nova Scotia Staat: Kanada Provinz: Nova Scotia County: Cumberland County Koordinaten: 45° 51′ N, 63° 40′ W45.84961-63.661315Koordinaten: 45° 51′ N, 63° 40′ W Höhe: 5 m Einwohner: 784 (Stand: 2006) Zeitzone: Atlantic Time (UTC−4) Postleitzahl: B0K Webpräsenz: www.pugwashvillage.com Pugwash ist ein kleines Fischerdorf in Nova Scotia, Kanada. Die Ortschaft liegt an der Mündung des Pugwash River in die Northumberland Strait. Der Name Pugwash stammt vom Mi'kmaq-Wort Paqweak, was „flaches Wasser“ bedeutet, in Anlehnung an den nahen Fluss. Da die Ortschaft auf einem 450 Meter dicken Salzdepot liegt, ist sie die Heimat der größten Salzmine in den Atlantischen Provinzen Kanadas.
Inhaltsverzeichnis
Geschichte
Die ersten europäischen Siedler waren Farmer aus den Neuengland-Staaten. Während der Amerikanischen Revolution kamen die Loyalisten als neue Siedler hinzu, die durch Landgarantien angelockt wurden. Auch Briten, Schotten und Iren suchten ein besseres Leben in Nova Scotia.
Der Schiffbau und die europäische Nachfrage nach Holz brachten Wachstum nach Pugwash. Nach dem Niedergang der Segelschifffahrt erfuhr die Ortschaft einen wirtschaftlichen Niedergang. Der Anschluss von Pugwash an die Eisenbahn im Jahr 1890 brachte auch nicht den erhofften Auftrieb.
Vier Mal, in den Jahren 1890, 1898, 1901 und 1929, wurde die Ortschaft von verheerenden Feuern zerstört. Die Arbeitslosenzahl stieg an, und die Bevölkerung musste in den umliegenden Siedlungen nach Arbeit suchen. 1929 kam dann die Wende, als Cyrus Eaton, ein amerikanischer Industrieller, zurück an seinen Geburtsort kam. Er verwandte sein Geld, um die Ortschaft wieder aufzubauen und sicherte die Stadt vor Überflutungen. Er ließ Gehsteige asphaltieren und einen Park anlegen, um die Ortschaft für Touristen attraktiv zu machen. Sein Plan schlug jedoch zu diesem Zeitpunkt fehl.
Pugwash Conferences on Science and World Affairs
Im Jahr 1957 brachte Cyrus Eaton die Pugwash Conferences on Science and World Affairs, eine Konsequenz des „Russell-Einstein-Manifestes“ von 1955, nach Pugwash. Seit dem ersten Treffen in Pugwash kamen in internationalen Konferenzen und Workshops renommierte und einflussreiche Wissenschaftler zusammen, um Beiträge zu Fragen der atomaren Bedrohung, zu bewaffneten Konflikten und Problemen der globalen Sicherheit zu leisten. Heute veranstaltet „Pugwash International“ neben Jahrestagungen verschiedene Workshops zu Themen wie der nuklearen Abrüstung, den biologischen und chemischen Waffen, regionalen Konflikten der Weiterverbreitung von Waffentechnologien und der Verantwortung der Naturwissenschaftler.
1995, fünfzig Jahre nach den Atombombenabwürfen auf Hiroshima und Nagasaki, wurde Józef Rotblat stellvertretend für die Pugwash Conferences on Science and World Affairs (die entscheidenden Anteil am Atomteststopp im Jahre 1963 und dem Atomwaffensperrvertrag hatten) der Friedensnobelpreis verliehen.
Wirtschaft
Noch heute ist der Hummerfang und die Waldwirtschaft der wichtigste Wirtschaftsfaktor der Region. Die Canada Salt Company Ltd und die Firma Seagull Pewter sind Hauptarbeitgeber der Ortschaft. Auch der Tourismus gewinnt an Bedeutung.
Literatur
- Klaus Gottstein: Erinnerungen an Pugwash und an die Rolle der VDW als deutsche Pugwash-Gruppe. In: Götz Neuneck und Michael Schaaf (Hrsg.): Zur Geschichte der Pugwash-Bewegung in Deutschland. Max-Planck-Institut für Wissenschaftsgeschichte, 2007, S. 39–62 (pdf, abgerufen am 10. März 2010).
Weblinks
- Pugwash Conferences on Science and World Affairs
- pugwash.de Pugwash-Gruppe Deutschland
- Informationen der Nobelstiftung zur Preisverleihung 1995 an Pugwash Conferences (englisch)
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