- Querruck
-
Der Querruck, ein Spezialfall des Rucks, ist die Änderung einer Zentripetalbeschleunigung in Abhängigkeit von der Zeit. Ein Querruck tritt auf, wenn sich der Radius der Kreisbewegung ändert.
Definition
Der Querruck k ist folgendermaßen definiert:
mit
- ar = Zentripetalbeschleunigung
- t = Zeit
Anwendung
Wenn in einer Trasse, z. B. einem Bahngleis, ein Kreisbogen unmittelbar auf eine Gerade folgt, so ändert sich an dieser Stelle die Zentripetalbeschleunigung des Fahrzeugs sprungartig. Das heißt, die Zeit für diese Änderung geht gegen Null und der Querruck wird extrem groß. Verwendet man als Verbindungselement zwischen Gerade und Kreisbogen eine Klothoide, so verteilt sich die Änderung der Zentripetalbeschleunigung auf jene Zeit, die zum Durchfahren der Klothoide benötigt wird. Daher wird der Querruck entsprechend geringer. Je nach dem Fahrkomfort, den man für eine Strecke erreichen will, werden bei der Planung der Trasse Werte für den Querruck angestrebt, die einen Grenzwert von 0,4 bis 0,6 m/s³ nicht übersteigen.
Im Extremfall, etwa bei Hochgeschwindigkeitszügen, kann durch Verwendung anderer Übergangsbögen als der Klothoide erreicht werden, dass der Querruck am Anfang des Übergangsbogens nicht sprunghaft, sondern allmählich einsetzt.
Wikimedia Foundation.