- Ausbreitungsrechnung
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Als Ausbreitungsrechnung bezeichnet man Berechnungsverfahren zur Kalkulation der Ausbreitung von Luftschadstoffen in der unteren Troposphäre. In Deutschland ist sie durch die TA Luft gesetzlich vorgeschrieben.
Die wesentlichsten Einflussfaktoren auf die Schadstoffausbreitung stellen Wind und Schichtung der Erdatmosphäre dar. Letztere ist jedoch nur unter hohem Aufwand zu messen und wird daher in der Praxis über Tages- und Jahreszeit sowie Bewölkung und Windgeschwindigkeit abgeschätzt. Als Ergebnis erhält man eine der sechs Ausbreitungsklassen „sehr stabil“, „stabil“, „neutral-stabil“, „neutral-labil“, „labil“ oder „sehr labil“. Auf dieser Basis erfolgt die weitere Berechnung unter quasistationären Bedingungen. Als Ergebnis erhält man einen funktionalen Zusammenhang zwischen der Konzentration des Schadstoffs und der Entfernung zum Emittenten. Dabei ergeben labile Verhältnisse höhere Belastungen in näherer Umgebung und stabile Verhältnisse eine nur langsam mit der Entfernung zunehmende Belastung, die jedoch auch eine wesentlich großräumigere Verbreitung besitzt.
Siehe auch
Literatur
- Siebert, J.: Grundzüge der Immissionsprogose - Regelfall und Sonderfall im Rahmen der TA Luft. in: Umweltverträglichkeit in der Abfallwirtschaft (Hrsg.: Heuel-Fabianek, B., Schwefer, H.-J., Schwab, J.), S. 111-128 (1998), Springer-Verlag, ISBN 3-540-63732-X
Kategorien:- Meteorologisches Konzept
- Luftverschmutzung
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