- R & S
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R&S Records ist ein 1984 gegründetes belgisches Plattenlabel, das mit zahlreichen Veröffentlichungen aus dem Bereich der elektronischen Musik zu den wichtigsten Plattenlabeln der späten 80er und 90er Jahre zählt.
Geschichte
Der Name des in Gent ansässigen Labels leitet sich von den Initialen der Gründer, des Musikers Renaat Vandepapeliere und seiner Lebensgefährtin Sabine Maes ab. Das Label wurde zunächst als Milos Music Belgium gegründet. Unter diesem Namen erschien jedoch lediglich eine Single des Künstlers Big Tony. Vandepapeliere wollte das Label ursprünglich Ferrari Records nennen, doch seine Partnerin überzeugte ihn vom Namen R&S. Vom der italienischen Edel-Automarke übernahm man jedoch das Logo, ein sich aufbäumendes Pferd.
Als erste Single unter dem Imprint R&S erschien Big Tonys Coverversion des Barry-White-Klassiker „Can't Get Enough (Of Your Love)“.
Ab dem Jahr 1988 veröffentlichte R&S dann eine Reihe von Singles, von denen einige heute zu den Klassikern des New Beat und des Techno gezählt werden.
- 1988 - Space Opera - Mandate My Ass (RS 8845004)
- 1988 - Spectrum - Total Recall (RS 880013)
- 1990 - CJ Bolland - The Ravesignal (RS 912)
- 1990 - Joey Beltram - Beltram Vol. 1 (mit dem Hit Energy Flash) (RS 926)
- 1991 - Human Resource - Dominator (RS 79101)
- 1991 - Second Phase - Mentasm (RS 9109)
- 1991 - Outlander - Vamp (RS 9116)
- 1991 - Voodoo Child - Voodoo Child (RS 9122)
- 1992 - Aphex Twin - Digeridoo (RS 92001)
- 1992 - Jaydee - Plastic Dreams (RS 92027)
- 1992 - DJ Hell - My Definition Of House Music (RS 92020)
- 1992 - Jam & Spoon - Stella (RS 92708)
- 1995 - Ken Ishii - Extra (RS 95064)
- 1995 - Model 500 - The Flow (RS 95070)
Größter Charthit war Jaydees Plastic dreams, von dem R&S in den folgenden Jahren mehr als 500.000 Einheiten absetzen konnte. In dieser Zeit entdeckte und förderte der Labelgründer Renaat Vandepapeliere weiterhin zahlreiche junge Talente wie CJ Bolland, Moby, Joey Beltram oder Aphex Twin, die heute zu den erfolgreichsten Künstlern der Techno-Szene zählen. Weiterhin erschienen Classics betitelte Werkschauen früher Produktionen von Model 500 (1993), Aphex Twin (1995) und Dave Angel (1996). Ein weiteres Aushängeschild war die Compilation-Reihe In Order To Dance, von der sechs Teile erschienen. Ab Mitte der 1990er Jahre erschienen verstärkt Produktionen von Drum'n'Bass-Künstlern wie Lemon D, Wax Doctor oder Jacob's Optical Stairway.
In der Folge blieben jedoch weitere Hits aus und die Vorreiterrolle, welche R&S in früheren Jahren zufiel, wurde von anderen Labels übernommen. Nach einigen Jahren in den es eher still um R&S blieb, wurde im März 2006 auf der Webseite des Labels ein Neubeginn unter dem Motto „Mission 2“ angekündigt.
Sublabel
Zu R&S Records gehören weiterhin zahllose Sublabel wie All Good Vinyl, Apollo, Cutty Shark, Diatomyc, ETC, Generations, Global Cuts, Labirynt Records, Limited Club Edition, Maffia Music, Milos Music Belgium, Outrage Recordings, R & S Records UK, Satori, TNI und TZ.
Weblinks
- rsrecords.com
- R & S Records – Label-Diskografie bei Discogs (englisch)
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